Ludwigshafen Große Solidarität
„Wie steht es?“ Selten waren Ergebnisse unwichtiger als beim Benefizspieltag der Handballabteilung im VSK Niederfeld. Am Samstag zählte vor allem der gute Wille. Es ging um den gemeinsamen Beitrag, eine junge Familie mit Vater, elfjähriger Tochter und einjährigem Sohn zu unterstützen, die mit nur 31 Jahren Ehefrau und Mutter, Handballerin beim VSK, verloren haben.
„Es ist toll, was der Handball-Förderkreis hier auf die Beine gestellt hat“, lobte der VSK-Vorsitzende Norbert Kimpel. Er blickte auf die gut gefüllte Franz-Zang-Halle, wo die Handball-Familie ihren Zusammenhalt unter Beweis stellte. Zum Beispiel bei der Versteigerung der Trikots von Bundesligist Rhein-Neckar Löwen und Zweitligist TSG Friesenheim. Sowohl der Deutsche Meister als auch der Beinahe-Aufsteiger hatten jeweils ein Trikot mit dem kompletten Unterschriftensatz zur Verfügung gestellt, und alleine 300 Euro kamen bei der Versteigerung der beiden Leibchen zusammen. Auch Speisen und Getränke waren gesponsert, sodass die Erlöse ebenso ohne Abzüge in den Spendentopf flossen wie die Einnahmen der gigantischen Kuchentheke. Wie groß der Spendenerlös am Ende wurde, wollte Handball-Abteilungsleiter Christoph Gögelein indes ebenso wenig verraten wie Mit-Organisator Andreas Dissinger vom Förderkreis. „Es geht heute nicht um Summen, sondern um Hilfe für die Familie.“ Dafür galt das Dankeschön von beiden allen, die sich in den unterschiedlichsten Formen eingebracht hatten. Schließlich war die moralische Unterstützung für die Hinterbliebenen ebenfalls ein wichtiger Beitrag. Und den zeigten die Vereine der Region. So schickten der TV Rheingönheim und die VTV Mundenheim ihre F-Jugend zum Benefizspieltag, der TSV Speyer und die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam waren mit ihren Minis mit dabei. Die Tanzgruppe Dany Dance aus Neuhofen zeigte ihr Programm „Je suis Dany“, das auch schon in der Eberthalle zu sehen war, und für das Aufeinandertreffen mit der SG MTG/PSV Mannheim hatte sich sogar die nach der vergangenen Runde aufgelöste Damenmannschaft der Niederfelder im Sinne der ehemaligen Mannschaftskollegin neu formiert. „Die Mannschaft gibt es schon noch, aber wir spielen eben kein Handball mehr, sondern machen Aerobic“, erklärte Trainerin Jutta Zech. „Aber für diesen Anlass haben wir natürlich gerne noch einmal die Handballschuhe geschnürt.“ Und dann war da noch Drittligist VTV Mundenheim, der gegen die B-Klassen-Handballer der VSK-Herren antrat und dafür nicht nur den nahezu kompletten Kader aufgeboten hatte, sondern durch Handball-Abteilungsleiter Erik Nessling auch noch stillschweigend ein kleines Kuvert für die gute Sache überreichte. Alles zusammen ein toller Beweis für die große Solidarität unter den Handballern, die am Samstag noch lange nach dem letzten Schlusspfiff in der Halle zusammensaßen. |env