Ludwigshafen Grüne wollen Geburtshilfe am Klinikum wieder öffnen
Anlässlich des „Tag der Frauengesundheit“ am Freitag fordern die Grünen in einer Pressemitteilung, dass die Geburtshilfe am Klinikum Ludwigshafen wieder eröffnet werden soll. Die Abteilung der Klinik ist nach Angaben der Partei seit November 2020 geschlossen, um die Notfallversorgung sicherzustellen. Schwangere und Gebärende würden in Ludwigshafen ans Marienkrankenhaus verwiesen, in dem bereits vor der Corona-Pandemie rund 1700 Geburten jährlich begleitet worden seien. Zusätzlich sei im Dezember 2020 die St.-Hedwig-Klinik in Mannheim geschlossen worden. Die Bundeselterninitiative „Mother Hood“ weist den Grünen zufolge auf eine IGES-Studie 2019 zur stationären Hebammenversorgung hin, nach der in Level-1-Perinatalzentren wie dem Marienkrankenhaus nur etwa jede dritte Geburt so begleitet werde, wie es laut Experten am sichersten wäre: mit einem kontinuierlichen Betreuungsschlüssel Eins-zu-Eins, also einer Hebamme pro Gebärender während des gesamten Geburtszeitraums. Mehr als jede vierte Frau müsse sich demnach eine Hebamme sogar mit drei oder mehr Gebärenden teilen. Anlässlich des Tags der Frauengesundheit erklärt Antje Schröder, Beisitzerin im Vorstand und Mitglied im Arbeitskreis Frauen von Bündnis 90/Die Grünen Ludwigshafen: „Eine gute und sichere Geburtshilfe ist ein elementarer Bestandteil einer gesunden Gesellschaft und verdient eine breite öffentliche Unterstützung. Eine baldige Wiederaufnahme der Geburtshilfe am Klinikum ist dringend geboten, um die angespannte Situation zu entlasten.“ Regina Keßler, ebenfalls Grünes Vorstandsmitglied, ergänzt: „Neben den Corona-Auflagen sollten auch Auflagen im Hinblick auf eine verbesserte Geburtshilfe berücksichtigt werden. Die Gesundheit der Frauen und ihrer Kinder muss oberste Priorität haben.“