Ludwigshafen/Frankenthal Grünen-Politiker: Fracking keine Alternative

Armin Grau
Armin Grau

Forderungen aus den Reihen der CDU und CSU, angesichts der Gasknappheit das umstrittene Fracking-Verfahren in Betracht zu ziehen, lehnt der Grünen-Politiker Armin Grau (63) aus Altrip ab. „Neue Gasbohrungen, egal mit welcher Technik, bräuchten Jahre bis sie nennenswert zur Gasversorgung beitragen könnten. Sie lösen unsere aktuellen Probleme daher nicht“, lässt der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal mitteilen. Fracking in Gesteinsschichten wie Schiefer, Ton und Mergel oder in Kohleflözen sei eine Hochrisikotechnik, die aus gutem Grund in Deutschland verboten sei. Sich dennoch dafür auszusprechen, gleiche einer Panikreaktion, die mit ruhigem Krisenmanagement nichts zu tun habe, meint der Grünen-Politiker. Die mit hohem Druck in die Tiefe gepresste Mischung aus Wasser, Chemikalien und Sand stelle eine Gefährdung für das Grundwasser und damit für die Trinkwasserversorgung dar und könne zudem Erdbeben verursachen, ergänzt er.

Grau weiter: „Wir haben aktuell die Aufgabe, die Gasversorgung im Winter zu sichern. Die Lösung dazu besteht vor allem in neuen Lieferverträgen, in der Errichtung von LNG-Terminals und in Einsparmaßnahmen. All diese Maßnahmen werden von Wirtschaftsminister Robert Habeck und der Ampelregierung rasch vorangetrieben.“ Die Grünen würden die Sorgen der Menschen vor nicht ausreichend geheizten Wohnungen und die Sorgen der Industrie vor Produktionseinschränkungen sehr ernst nehmen, beteuert er. Mobile Flüssigerdgas-Terminals seien zum Beispiel schon in Bau. Grau spricht sich dafür aus, „beschleunigt in grünen Wasserstoff, in Konzepte mit erneuerbarer Wärme, vor allem mit Wärmepumpen und in die Stromerzeugung aus Wind und Sonne“ zu investieren.

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