Ludwigshafen Grüne: Wissings Aussagen „voll daneben“

Am 4. März hielt Minister Wissing eine Rede im Ludwigshafener „Freischwimmer“ anlässlich des Parteitags des FDP-Verbands Rheinhe
Am 4. März hielt Minister Wissing eine Rede im Ludwigshafener »Freischwimmer« anlässlich des Parteitags des FDP-Verbands Rheinhessen-Vorderpfalz. Danach gab er der RHEINPFALZ ein Interview.

Die grüne Stadtratsfraktion kritisiert die Aussagen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing im jüngsten RHEINPFALZ-Interview.

Hans-Uwe Daumann, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, hält die Äußerungen des FDP-Politikers über die Verkehrssituation in Ludwigshafen für „oberflächlich“. Mit der Detailkenntnis des 52-Jährigen zu Ludwigshafener Verhältnissen sei es nicht weit her. Hintergrund: Die Grünen unterstützen die verbreitete Kritik an der Verkehrsprognose, die der Minister auch im RHEINPFALZ-Interview zitiert hat. „Die Behauptung, der Lkw-Verkehr nehme bis 2050 zwangsläufig um über 50 Prozent zu, ist der Verzicht auf jede steuernde Verkehrspolitik und steht im Widerspruch zum Koalitionsvertrag der Berliner Ampel, der eine Verlagerung von der Straße auf andere Verkehrsträger vorsieht“, kritisiert Daumann. „Nach unseren Vorstellungen muss der Güterverkehr durch unsere Stadt reduziert werden.“

„Verkehrspolitisch voll daneben“

Wissings Idee, dass der gewaltige Zuwachs an Lkw-Fahrten zwingend eine achtspurige Stadtstraße durch Ludwigshafen erfordere, sei „verkehrspolitisch voll daneben“. Die Krise der maroden Hochstraßen habe den Güterverkehr teilweise aus der Stadt verdrängt, „und das ist gut so“, betont Daumann. Eine Lkw-Autobahn mitten durch Ludwigshafen wünsche sich niemand, sagt Daumann und bilanziert: „Die These von 50 Prozent Zuwachs im Güterverkehr auf der künftigen Stadtstraße ist eine Zumutung für die Bewohner der Innenstadt.“

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