Ludwigshafen Gemeinsam stark

Ibrahim Kirli von der SG (weißes Trikot) gewinnt im Pokalfinale gegen den LSC das Kopfballduell.
Ibrahim Kirli von der SG (weißes Trikot) gewinnt im Pokalfinale gegen den LSC das Kopfballduell.

«LUDWIGSHAFEN.»Seit zwei Jahren gibt es die Jugendspielgemeinschaft SG Edigheim/Oppau, die von den Vereinen TV Edigheim und BSC Oppau gebildet wird. Die Kinderkrankheiten sind überwunden, sodass sich die SG inzwischen als stabiles Konstrukt präsentiert. Die C-Junioren haben in dieser Saison erstmals den Kreispokal geholt.

„Von den Bambini bis zu den C-Junioren hatten wir fünf Mannschaften im Spielbetrieb. Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Horst Mempel, der Spielleiter des BSC Oppau. Nicht nur er sieht in der SG das Modell der Zukunft, weil es für einen Klub allein in vielerlei Hinsicht schwierig geworden ist. Der ursprüngliche Gedanke, auch den ASV Edigheim und BW Oppau einzubinden, ließ sich nicht verwirklichen. Nach Mempels Angaben sind die beiden beteiligten Vereine gleichberechtigt und teilen sich die anfallenden Kosten. „Unser Ziel ist es, dass die Zusammenarbeit Früchte trägt. Wir wollen in absehbarer Zeit Spieler aus der SG in die jeweiligen ersten Mannschaften integrieren“, erklärt der Funktionär. Bis es so weit ist, wird es noch etwas dauern, wenngleich in der kommenden Saison ein B-Juniorenteam an den Start gehen wird und in naher Zukunft eine A-Junioren-Mannschaft folgen soll. Auch in der praktischen Umsetzung gebe es keine Probleme. „Jugendleiter Martin Küpper und Jugendkoordinator Christian Maisch leisten sehr gute Arbeit. Sie sorgen dafür, dass der gemeinschaftliche Gedanke gepflegt wird. Die Interessen der Klubs unter einen Hut zu bekommen, klappt bisher ausgezeichnet“, betont Mempel. Die Jugendmannschaften spielen sowohl auf dem Rasen in Oppau, als auch auf dem Edigheimer Hartplatz. „Es wird schon darauf geachtet, dass alle Teams zu gleichen Teilen auf dem Rasen spielen können. Bei gutem Wetter versuchen wir möglichst viele Partien in Oppau auszutragen“, verdeutlicht Mempel. Einen ersten Erfolg hat die SG vor ein paar Wochen gefeiert. Die C-Junioren haben mit einem 2:1-Endspielsieg gegen den Ludwigshafener SC III den Pokal des Kreises Rhein-Pfalz gewonnen. „Das war für alle ein schöner und faszinierender Tag“, sagt Trainer Ardijan Azizi. Der 23 Jahre alte Coach war fast zehn Jahre Jugendtrainer beim BSC, kennt die meisten seiner Spieler seit dem Bambini-Alter und ist jetzt Coach der SG. In der erfolgreichen Mannschaft stehen überwiegend Oppauer, aber auch einige Edigheimer tragen das SG-Trikot. „Am Anfang war es schwierig, die beiden Gruppen zu einer Einheit zu verschmelzen. Aber jetzt ziehen alle an einem Strang und wir treten als Mannschaft auf“, freut sich Azizi. 23 Spieler umfasst der Kader, aber weil es immer mal wieder kranke oder verletzte Spieler gibt, bekommt jeder genügend Einsatzzeiten. Außerdem fehlt für drei Flüchtlinge aus Syrien noch die Spielerlaubnis. „Einer hat uns mal zugeschaut und so sind wir ins Gespräch gekommen. Die drei sind seit etwa einem Jahr in Ludwigshafen und sprechen schon ordentlich Deutsch“, berichtet der Coach. Die Mannschaft sei spielerisch oft gleichwertig, gewinne seine Partien aber meist, weil Kampfgeist und Einstellung top seien. „Es ist schön zu sehen, wenn sich einer für seinen Mitspieler einsetzt und dessen Fehler ausbügelt“, hat Azizi beobachtet. Nach dem Aufstieg in die erste Kreisklasse hat die SG auf Anhieb den vierten Platz belegt. Auch in Sachen Trikotfarbe hat man sich geeinigt. Die neuen Hemden sind weder gelb wie beim BSC noch rot wie beim TVE, sondern neutral gehalten. „Wir haben weiße Trikots“, sagt Azizi. Dazu kommt die Beflockung mit SG Edigheim/Oppau. Ein Name, der zum Markenzeichen werden soll.

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