Ludwigshafen Gefühlter Verlierer

FUSSGÖNHEIM. „Man kann nicht jede Woche glänzen“, nahm Jan Kamuf, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten ASV Fußgönheim, seine Mannschaft nach der eher bescheidenen Leistung beim 1:1 (1:1) gegen den TuS Rüssingen in Schutz.

„Das Resultat ist ärgerlich, bedeutet aber keinen Rückschlag für unseren Aufschwung“, machte der ASV-Coach klar: „Die Mannschaft besitzt so viel Moral und Wille, dass sie das Remis locker wegsteckt. Es geht mit vollem Elan weiter.“ Auch Mittelfeldspieler Vitali Roth, der sich an der Seite des guten Fisnik Myftari beim Spielaufbau ungewohnt schwer tat, war nicht geknickt: „Wir haben jetzt sieben Spiele nicht mehr verloren, das stärkt eher unsere Moral.“ Im direkten Zusammenspiel mit Marco Lapidakis, der zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden musste, bereitete Kapitän Roth die Führung vor: Osman Sanli köpfte unbedrängt das 1:0 (8.). Es war der dritte Saisontreffer des Mittelstürmers. „Viel ist vorne nicht gelaufen“, gestand der Torschütze, dessen einsatzfreudiger Kollege Marco Sorg die „Zugabe“ ausließ, als er unbedrängt am leeren Tor vorbeiköpfte (19.). Die Ideen von Bischoff (erkrankt) und Euler (gesperrt) vermisste man am Mittelkreis. Die eifrigen Gäste, die von der Rückkehr des zuvor vier Wochen gesperrten Torjägers Ivic Dzijan profitierten, blockierten den ASV fortan in seiner Entfaltung. Zögerlich wirkte der Spielaufbau, zu ungenau kamen die Zuspiele in die Spitze, wo Sanli und Sorg zwar permanent in Bewegung waren, aber glücklos agierten. In der Bewegung nach vorne wirkten viele Aktionen gegen die robuste Gäste-Abwehr unkonzentriert und überhastet. Weil die sonst stabile Fußgönheimer Abwehr bei einem weiten Einwurf nicht aufpasste, gelang Dzijan der verdiente Ausgleich (28.). „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber die letzten Prozent haben gefehlt“, bemängelte Kelly Botha. Glück für Fußgönheim, dass bei einer weiteren Großchance für Dzijan die Kugel an den Pfosten klatschte (36.). „Meine Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt und bewiesen, dass wir im Abstiegskampf noch lange nicht aufgeben müssen“, lobte Rüssingens Trainer Ako Yalkin das Abwehrverhalten seines Teams. Irgendwie kam der ASV Fußgönheim dennoch immer wieder zu Möglichkeiten, aber irgendwie bekam der Gegner immer wieder einen Fuß oder ein Bein dazwischen. Torschussversuche verpufften so im Ansatz.

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