Mannheim Geburtsort vieler Mannheimer schließt nach 90 Jahren

Schließt am 20. Dezember: die St. Hedwig-Klinik in der Mannheimer City.
Schließt am 20. Dezember: die St. Hedwig-Klinik in der Mannheimer City.

Mehr als 90 Jahre lang war die St. Hedwig-Klinik in den Mannheimer Quadraten und in unmittelbarer Nähe zum Schloss einer der Orte, an dem Frauen ihre Kinder auf die Welt gebracht haben. Am 20. Dezember endet diese Tradition. Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik gGmbH wird dann geschlossen.

Anmeldungen für Geburten in der St. Hedwig-Klinik sind laut einer Mitteilung des Krankenhauses noch bis 15. Dezember möglich. Gebärende und gynäkologische Patientinnen würden ansonsten nach wie vor im Diakonissenkrankenhaus versorgt. Zusätzlich soll dort eine Babyklappe eingerichtet werden.

„Es ist für alle Beteiligten kein leichter Schritt, diese lange Tradition zu beenden. Wir haben uns dazu entschieden, um künftig eine medizinisch sichere und zeitgemäße Versorgung anbieten zu können. Und auch, um ein attraktives und zukunftssicheres Arbeitsumfeld zu ermöglichen“, erklärt Jonas Pavelka, Hausoberer am Theresienkrankenhaus und an der St. Hedwig-Klinik.

Vierter Kreißsaal und erweiterte Wochenstation

Das Diakonissenkrankenhaus wird zudem erweitert und modernisiert. Vor einigen Monaten schon begannen die ersten Arbeiten dafür. Konkret werden laut Chefarzt Alexander Ast ein vierter Kreißsaal entstehen und die Wochenstation erweitert. „Damit schaffen wir ideale Voraussetzungen, um den werdenden Müttern beste medizinische Versorgung in guter Atmosphäre zukommen zu lassen. Außerdem werden alle gynäkologisch-onkologischen Patientinnen in zertifizierten Zentren am Diako weiterhin optimal betreut“, wird Ast in der Mitteilung zitiert.

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