Ludwigshafen Geballte Erfahrung soll Zittersaison verhindern

«MAXDORF.» Eine Saison wie die vergangene mit Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag soll es für den Fußball-Bezirksligisten ASV Maxdorf nicht mehr geben. Der Verein hat einige ehemalige Spieler mit viel Erfahrung zurückgeholt und geht mit einem gleichberechtigten Trainergespann in die Runde.

Zum bisherigen Coach Thomas Gomola (34) gesellt sich der gleichaltrige Stephan Mehlem. Das macht Sinn, denn Innenverteidiger Gomola, der wegen einer Fußverletzung monatelang ausfiel, ist auf dem Weg der Besserung. Der frühere Verbandsligaspieler war in seinen ersten drei Jahren beim ASV eine Bank und absolvierte 85 von 92 möglichen Punktspielen. „Ich will es noch einmal probieren, habe aber noch Rückstände“, erklärt Gomola. Steht er wieder auf dem Platz, ist es von Vorteil, dass mit Mehlem einer von außen die Kommandos gibt, der sich als Coach der ASV-Reserve einen Namen gemacht und Stallgeruch hat. Außerdem haben beide dieselbe Auffassung, wie künftig Fußball gespielt werden soll. Zurückgekommen ist ein Trio mit einer Vergangenheit in Maxdorf. Da ist einmal Torjäger Christian Jesberger (31), der ein Jahr in Seebach spielte. „Christian hat uns in der Saison 2015/16 in die Landesliga geschossen. Er braucht nicht viele Chancen und ist abgezockt. So einer hat uns zuletzt gefehlt“, sagt Gomola. Jesberger soll mit einem anderen Rückkehrer, Tobias Hoffmann (30), das Angriffsduo bilden. Das scheint eine gute Idee zu sein, denn der flexible, schwer auszurechnende und oft auf die Flügel ausweichende Hoffmann und Strafraumstürmer Jesberger ergänzen sich gut. Der dritte im Bunde ist Defensivallrounder Florian Müller (27), der von Absteiger Weisenheim kommt. Alle drei bringen viel Erfahrung mit. „Wir haben auch bewusst darauf reagiert, dass der Kader in der vergangenen Spielzeit zu klein war“, erklärt Mehlem mit Blick auf neun neue Spieler. Innenverteidiger Daniel Brenner (28), langjähriger Verbandsligaspieler in Fußgönheim, sei als absolute Verstärkung einzustufen und ein guter Typ. Er dürfte ebenso gesetzt sein wie der vielseitige, spielstarke und abgeklärte Francesco Parrotta (31). Damit haben die Maxdorfer jede Menge gestandene Akteure in ihren Reihen. Sie wollen dafür sorgen, dass das Ziel, das die Trainer mit „wir wollen mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben“ umreißen, erreicht wird. Ein weiteres Vorhaben des Trainierduos ist die dringend notwendige Verbesserung des in der Spielzeit 2017/18 lahmenden Offensivspiels. „Unser Spiel muss attraktiver werden, und es muss der Wille erkennbar sein. Wir wollen wieder mehr Zuschauer anlocken und sie begeistern“, fordert Gomola. Die Bezirksliga sei interessant wie lange nicht mehr. Mit den Aufstiegen von ESV Ludwigshafen und VfR Frankenthal sowie dem Abstieg des BSC Oppau haben die Maxdorfer noch mehr Derbys als in den Jahren zuvor. „Die Bezirksliga ist eine ideale Klasse für den ASV Maxdorf“, ist nicht nur Mehlem überzeugt. Die Besucher werden sich allerdings die Augen reiben. Das langjährige Torhüter-Duo Taner Özdemir (zum Ligarivalen FG 08 Mutterstadt) und Dennis Pfeiffer, der aus beruflichen Gründen nur noch bei den „Alten Herren“ spielen will, hat sich verabschiedet. Für sie steht künftig entweder Claudius Kuntz (36) oder Maximilian Mohr (22) im Kasten. „Ein ganz junger und ein älterer Torwart, das ist eine gute Konstellation“, glaubt Gomola.

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