Ludwigshafen FWG kritisiert Bäderpolitik der Stadt

Das Hallenbad Süd (Bild), das Schulschwimmbad in Oggersheim und das Freibad am Willersinnweiher sind im Unterhalt zu teuer, mein
Das Hallenbad Süd (Bild), das Schulschwimmbad in Oggersheim und das Freibad am Willersinnweiher sind im Unterhalt zu teuer, meint die FWG.

Die Bäderpolitik der Stadt und die Krise in der Energieversorgung sorgen für eine kommunalpolitische Debatte. Die FWG kritisiert die hohen Energiekosten. Die Stadt zahle nun die Zeche für eine verfehlte Politik. CDU und SPD begrüßen, dass die Bäder geöffnet bleiben.

„Die verfehlte Bäderpolitik kommt die Stadt teuer zu stehen.“ Das beklagt Rainer Metz, der Vorsitzende der FWG-Stadtratsfraktion, nach der Ankündigung der Stadt im Herbst und Winter 20 Prozent Energie in Hallenbädern einzusparen. Die Zuschusskosten für das Hallenbad Süd und das kleine Schulschwimmbad Oggersheim betragen nach Angaben der FWG laut Haushaltsplan für das Jahr 2022 mehr als 1,5 Millionen Euro. Hinzu kämen die Kosten fürs Freibad am Willersinn in Höhe von über 747.000 Euro. Dieses sei jedoch nur vier Monate in Betrieb. „Also kostet unsere Bäderlandschaft insgesamt über 2,2 Millionen Euro jährlich“, kritisiert Metz.

Im Vergleich mit Städten im Umland seien diese Kosten sehr hoch. So habe das jährliche Defizit des Kombibades Salinarium in Bad Dürkheim im Normalbetrieb jährlich nur 800.000 Euro betragen. Speyer habe für 14 Millionen Euro das Kombibad „Bademaxx“ als Frei- und Hallenbad mit Sauna errichtet und biete seinen Bürgern ein sehr gutes Bäderangebot zu niedrigeren Zuschusskosten. Die Stadt Ludwigshafen zahle dagegen jetzt die Zeche für eine verfehlte Bäderpolitik, meint Metz.

Für Schüler und Vereine wichtig

Unterdessen unterstreicht die CDU, dass die Hallenbäder in Ludwigshafen auch weiterhin geöffnet bleiben müssten, so sportpolitischer Sprecher Joannis Chorosis. Die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, steige massiv an, die Wartezeiten für Schwimmkurse lägen bei vier bis fünf Jahren. „Insofern müssen wir alles daransetzen, gerade hier keine Sparmaßnahmen anzusetzen“, meinte Chorosis. Die beiden Hallenbädern in Süd und Oggersheim könnten schon jetzt nicht den Bedarf decken.

Auch SPD-Chef David Guthier hält es für richtig, die Bäder trotz der Energiekrise offen zu halten: „Für unsere Gesellschaft sind diese von großer Bedeutung. Insbesondere Schwimmkurse und Schulschwimmen müssen weiterhin möglich sein.“ Auch die Wassersportvereine seien auf die Bäder angewiesen. Mit der angekündigten Senkung der Wasser- und Raumtemperatur werde ein Beitrag zum Energiesparen geleistet.

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