Ludwigshafen Fussball: Spielerisch starker LSC kann auch kämpfen
LUDWIGSHAFEN. Fast schien es so, als hätte man die Steine, die den Verantwortlichen und Spielern des Ludwigshafener SC vom Herzen gefallen sind, plumpsen hören. Das 1:0 (0:0) des Fußball-Verbandsligisten gegen den FSV Offenbach war ein Meilenstein im Kampf um den Ligaverbleib. Der dauert aber noch an.
Trainer Hermann Kohlenbrenner setzte sich erst einmal auf einen Stuhl in der Kabine und atmete tief durch. „Meine Mannschaft hat gut dagegengehalten und kämpferisch wie läuferisch eine starke Vorstellung abgeliefert“, freute sich der Coach. Dabei war Offenbach der erwartet harte Brocken. „Der FSV ist sehr schwer zu bespielen. Und wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir zurückgelegen hätten“, betonte Kohlenbrenner. Bei zwei guten Gästechancen aus kurzer Distanz parierte Torwart Benjamin Keller reaktionsschnell. „Ich weiß nicht, ob wir bei einem 0:1-Rückstand noch einmal ins Spiel gefunden hätten“, überlegte der Torhüter. Der 28 Jahre alte Keller will in der nächsten Saison aus beruflichen und privaten Gründen kürzertreten. „Wenn man solche Möglichkeiten, wie sie die Offenbacher hatten, vergibt, dann verliert man“, orakelte der ehemalige LSC-Spielleiter Stefan Eckl in der Halbzeit. Sein Nachfolger Karlheinz Daubmann hatte vor der Partie die enorme Bedeutung hervorgehoben. „Bei unserem Restprogramm wären drei Zähler heute Gold wert.“ Die Hochfelder attackierten phasenweise sehr früh, hielten über 90 Minuten die Ordnung und wirkten im zweiten Abschnitt stabiler. „Nach der Pause haben wir nicht mehr viel zugelassen“, verdeutlichte der Trainer. Am gefährlichsten wurde es für den LSC, wenn Offenbachs Innenverteidiger Thorsten Ullemeyer aufrückte. Er zählt zu den kopfballstärksten Akteuren der Liga. Kurios, dass ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Platz, per Kopf das Siegtor erzielte: Dana Kader. „Dana hat gerufen und der FSV ihn wohl aus den Augen verloren“, sagte Vorlagengeber Ozan Kolcak. „Wir haben uns den Sieg mit großem Kampfgeist verdient“, erklärter Enis Baltaci. Der Mittelfeldspieler legte ein riesiges Laufpensum zurück und war an einigen guten Aktionen beteiligt.