Ludwigshafen FUSSBALL: Südwest und Ruchheim weiter im Gleichschritt
«Ludwigshafen.» Unbesiegt nach drei Spieltagen und mit jeweils sieben Punkten behaupten der SV Südwest Ludwigshafen und der SV Ruchheim ihre Spitzenplätze in der Fußball-Bezirksliga. In einem bis zum Schlusspfiff spannenden Derby trennten sich die Teams leistungsgerecht 1:1 (1:0).
Dauerte es vor Wochenfrist gegen Maxdorf noch sechs Minuten bis zur Südwest-Führung, so traf Torjäger Dominik Brust gegen den Titelanwärter schon nach 64 Sekunden. Es war die erste Torannäherung im Spiel, von den starken Alexander Völkl per Ecke und Jawad Zein per Kopf vorbereitet. „Schade, dass wir nach dem 1:0 weitere Chancen ungenutzt ließen und nach der Pause den Faden verloren“, sagte Brust. Es war das fünfte Saisontor des 29-Jährigen, der auch als Passgeber für viel Unruhe in der Gäste-Abwehr sorgte. Südwest blieb über die rechte Seite gefährlich, aber Furch, Dellowa und Weingarte versagten im Abschluss. Ruchheims beste Chance vor der Pause vergab Mahmud Harb nach abgewehrtem Efe-Freistoß per Distanzschuss, den Frederik Tilger-Kuhn toll parierte (38.). „Wir waren heiß auf das Spiel und dann nach einer Minute schon der Dämpfer“, sagte Ruchheims Stürmer David Gerner frustriert. Er verlor das Duell gegen Südwest-Angreifer Dominik Brust auch, weil er sich gegen die aufmerksam organisierte Südwest-Defensive (Matios, Völkl) in Zweikämpfen aufrieb und nur dreimal gefährlich wurde (27./30./72.). Im Spiel nach vorn mangelte es den Gästen lange an Präzision. Die Taktgeber Janosch Diemer, Mahmud Harb oder Emre Efe fanden erst nach dem 1:1 richtig ins Spiel. „In der ersten Hälfte haben wir uns zu passiv verhalten und hatten nach dem frühen Rückstand zu viel Respekt vor Südwest“, sagte Diemer. Letztlich haderte Ruchheims Spielführer mit dem Unparteiischen, der keinen Elfmeter pfiff, als Said Rhannam im Strafraum der Ball an den Arm prallte (67.). „Mein Arm war am Körper, der Ball ging an die Schulter“, versicherte der Südwest-Verteidiger. „Zum Schluss hatten wir dennoch Glück“, gestand Rhannam. „Ruchheim wurde überlegen, auch weil wir unserem Anfangstempo Tribut zollen mussten.“ Mit der Leistung zufrieden war auch Südwest-Trainer Erdem Kar. „Man muss bedenken, dass wir uns alle vor acht Wochen noch nicht kannten.“ Ruchheims Trainer Tobias Ehrenberg war eine gewisse Enttäuschung anzumerken: „Der frühe Rückstand hat unsere Pläne durchkreuzt. Es hat lange gedauert, bis wir in Schwung kamen. Nach dem Wechsel lief es bei uns besser. Wenn der Schiedsrichter uns den Handelfmeter nicht verwehrt, gewinnen wir das Spiel.“ So spielten sie SV Südwest: Tilger-Kuhn – Schneider, Matios, Rhannam – Furch, Dellowa, Völkl, Zein (68. Schulz), Weingarte – Brust (90.+ 1 Atilgan), Keppeler (77. Scanu) SV Ruchheim: Hasan – Thiel (80. Vogt), Jung, Coskun, Schülein (46. Hizarci) – Diemer, Mahmud Harb – Del Rio Pfeffer – Efe, Rech – Gerner (85. Hauptmann) Tore: 1:0 Brust (2.), 1:1 Mamud Harb (51.) – Gelbe Karte: Rhannam, Furch, Dellowa Schneider, Zein, Völkl - Hizarci, Gerner – Gelb-Rote Karte: Mahmud Harb (90.+ 2) – Beste Spieler: Zein, Völkl, Matios, Brust - Mamud Harb, Efe, Jung, Diemer – Zuschauer: 220 – Schiedsrichter: Hahl (Neuhofen).