Ludwigshafen Fussball: Frust bei Südwest statt Zuversicht

Ludwigshafen. Frust und Enttäuschung statt Hoffnung und Zuversicht prägen die Gemütslage bei Fußball-Verbandsligist SV Südwest Ludwigshafen im Abstiegskampf. Am Samstag schrammte die Mannschaft wieder an einem Heimsieg vorbei und musste sich gegen den TuS Hohenecken, der als Tabellenzehnter selbst noch nicht in Sicherheit scheint, mit einem 1:1 (0:0)-Remis begnügen.

Im elften Heimspiel buchte Südwest bei nur drei Siegen damit erst den elften Punkt. „Natürlich hatten wir für heute drei Punkte eingeplant. Chancen zum Sieg besaßen wir auch reichlich. Es gibt deshalb keinen Grund den Kopf hängen zu lassen“, machte Trainer Peter Kobel trotz Enttäuschung Mut. „Wir haben uns 15 Punkte nach der Winterpause zum Ziel gesetzt und sind somit immer noch im Plan“, sagte der Trainer. „Jetzt geht der Abstiegskampf erst richtig los“, bedeutete David Steckbauer eher sarkastisch. Der antrittsstarke Stürmer bot gegen Hohenecken erneut eine starke Leistung auf der rechten Außenbahn und sorgte mit Torjäger Sencer Koc für allerhand Trubel im Gästestrafraum. Doch die klare spielerische Linie fehlte. Trotz bester Chancen traf nur David Steckbauer und besorgte die 1:0-Führung (50.). Wie seine Mitspieler Sencer Koc, Dejan Ljusic oder Francesco Parrotta, der künftig wohl für den TDSV Mutterstadt aufläuft, versäumte auch er es, den Sack zuzumachen. Parrotta scheiterte am Pfosten (48.), Torjäger Koc und Ali Aslan je zweimal am toll parierenden TuS-Torwart Philipp Heimler. Statt 2:0 oder 3:0 hieß es plötzlich 1:1 (85.), weil TuS Hohenecken Nachlässigkeiten und Konzentrationsmängel von Südwest per glücklichem Sonntagsschuss durch Robin Cronauer bestrafte. „Ich muss mindestens ein Ding reinmachen“, ärgerte sich Sencer Koc, der wie Fabian Sombetzki in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte sah – beide wegen Unsportlichen gegenüber dem Schiedsrichter. „Ich habe Spieler, die mit Druck im Abstiegskampf nicht einfach umgehen können und manchmal blockiert sind “, antwortete Kobel auf den Einwand, dass in Halbzeit eins bedingungsloser Einsatz und Elan vermisst wurden. Von Abstiegskampf war am Anfang wenig zu spüren. Erst nach dem Wechsel erfolgte eine läuferische wie kämpferische Steigerung. „Dass mancher im Kopf nicht frei ist, ist menschlich. Dies soll keine Entschuldigung für Fehler sein, aber eine Erklärung“, sagte Kobel. Verständlich, dass der Südwest-Trainer auch mit Schiedsrichter Lenssen haderte, dessen Pfiff ausblieb, als Sencer Koc im Strafraumduell deutlich festgehalten und umgerissen wurde (74.). Pech für Torwart Joshua Burkhardt, der bei seinem Debüt in der Startelf wegen einer Hüftprellung vorzeitig aufgeben musste.

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