Ludwigshafen Fussball: FC Arminia feuert Trainer Hettrich

Ludwigshafen. Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen droht nach der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den FC Karbach weiterhin der Abstieg in die Verbandsliga. Nach der zweiten Heimniederlage in Folge zog Manager Markus Impertro am Samstagabend die Reißleine. Der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Frank Hettrich. Die Trainingsleitung übernimmt U 23-Coach Maik Unfricht. Oliver Stellwagen fungiert bis zum Saisonende weiter als Assistent.

Das Bild sprach Bände. Frank Hettrich ging nach dem Abpfiff alleine über den Rasen. Keiner der Akteure kam zu ihm. Kapitän Tim Amberger, Nico Pantano und Daisuke Ando saßen zusammen mit Physiotherapeut Christian Simon mit hängenden Köpfen noch lange auf der Bank. Sie wirkten ratlos. Emre Dogan und Fabian Schaudt flüchteten enttäuscht in die Umkleidekabine. Die Niederlage hatte schließlich personelle Konsequenzen. Noch während des Gesprächs mit der RHEINPFALZ bat kurz vor 17 Uhr Manager Markus Impertro Trainer Frank Hettrich ins Clubhaus zu kommen. Der engagierte Übungsleiter bekam dann die Nachricht übermittelt, dass man sich mit sofortiger Wirkung von ihm trenne. Die Mehrheit seiner Spieler hatte längstens das Vereinsgelände verlassen und sich während des Interviews von ihm per Handschlag verabschiedet. „Wir hatten das Gefühl, dass die Mannschaft in den letzten beiden Spielen den Trainer im Stich gelassen hat und möchten jetzt noch einmal etwas probieren, um doch noch den Klassenverbleib zu schaffen. Die Konkurrenz ist noch in Schlagdistanz. Wir wollen alle Patronen verschießen, die wir noch zur Verfügung haben, um das Unmögliche zu schaffen“, erklärte Markus Impertro zu dieser Personalentscheidung. Maik Unfricht soll es richten. Er spielte viele Jahre für den FC Arminia und coacht die Reserve. Kapitän Tim Amberger ist zuversichtlich, dass die Arminia den Ligaverbleib noch schaffen kann. „Das Spiel gegen Karbach war auf jeden Fall besser als noch vor einer Woche. Wir spielen nicht schlecht, aber es läuft alles gegen uns“, klagte der Stürmer. Es scheint eine mentale Blockade in den Köpfen der Mannschaft zu bestehen. „Der Trainer hatte uns bestens auf das Spiel eingestellt, wir haben gemeinsam gut trainiert. Es ist ernüchternd, dass es uns nicht gelingt, ein Tor zu machen“, brach Amberger vergeblich eine Lanze für Hettrich. Dabei hatte Daisuke Ando das 1:0 erzielen müssen (18.). Die Mannschaft bemühte sich, fand aber gegen die robust und clever spielenden Gäste kein Durchkommen. Dagegen fiel nach einem Freistoß (41.) das 0:1 durch Thomas Jakobs. Nach der Pause wirkten die Hausherren nicht gallig genug, um den Gästen den Schneid abzukaufen. Selten kam die Arminia über das Mittelfeld hinaus. Das 2:0 durch Thomas Klasen war verdient.

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