Ludwigshafen Frisches Blut im Abstiegskampf

Stürmt nicht mehr für den FC Arminia Ludwigshafen: Marco Sorg (rechts) geht nun für den Landesligisten Altleiningen auf Torejagd
Stürmt nicht mehr für den FC Arminia Ludwigshafen: Marco Sorg (rechts) geht nun für den Landesligisten Altleiningen auf Torejagd.

«LUDWIGSHAFEN.» Die Fußball-Oberliga startet in die Rückserie. Dabei erwartet der FC Arminia Ludwigshafen am Sonntag (14 Uhr, Südweststadion) den Aufstiegskandidaten TuS Koblenz. Beim FCA gab es in der Winterpause eine große Fluktuation. Doch ist das Team stark genug, um im Abstiegskampf zu bestehen?

Fünf Akteure haben der abstiegsbedrohten Arminia den Rücken gekehrt. Stammspieler waren aber nur Stürmer Marco Sorg, der ab der Rückrunde für Landesligist Altleiningen spielt, und Abwehrchef Sandro Rösner, der künftig für Aufstiegsaspirant Rülzheim in der Landesliga aufläuft. „Sandro kann nur einmal wöchentlich trainieren. Das ist für mich auf Dauer nicht akzeptabel“, betont der Coach. Die übrigen Abgänge, Sven Rauwolf, Kelmend Azizi und Kelly Botha, haben in Atiks Planungen keine Rolle mehr gespielt. Vier Neue kamen. Wie viele davon zum Auftakt gegen Koblenz spielen, ist offen. „Daniel Gulde und Mehmet Batur laborieren noch an Verletzungen. Da muss man mal sehen, ob es reicht“, erklärt Trainer Hakan Atik. Bei Gulde, einem zentralen Angreifer, sehe es etwas besser aus. Yigzaw Tesfagaber, Torschützenkönig bei der Hallen-Stadtmeisterschaft, wird wohl auf dem Flügel spielen und der zuletzt geholte Gianluca Mantel wird einen Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Er spielt auf jeden Fall, denn in der zentralen Abwehr drückt der Schuh. „Erdem Dogan und Tolga Karlidag haben in der Vorbereitung kaum trainiert, weil sie verletzt sind“, ärgert sich der Coach. Dazu fehlt mit dem nach einer Gelb-Roten Karte gesperrten Etienne Stadler ein dritter Innenverteidiger. Nicht nur deswegen hält Atik nach weiteren Zugängen Ausschau. Ein Mann für die Defensive und ein Stürmer werden wohl noch kommen. „Das sind Akteure, die länger nicht mehr gespielt haben, aber Optionen für die kommenden Wochen sind“, verrät der Trainer. Mit der Vorbereitung ist er nicht zufrieden. Viele Spieler sind immer wieder ausgefallen, sodass die Improvisationskunst Atiks gefragt war. Wegen dieser zahlreichen Fragezeichen müsse der FCA breiter aufgestellt sein. TuS Koblenz ist die Mannschaft der Stunde. Seit Ende August blieb der miserabel gestartete TuS 13 Mal in Folge ohne Niederlage, hat in dieser Zeit achtmal gewonnen und fünfmal die Punkte geteilt. „Koblenz kann wieder oben angreifen. Trotzdem glaube ich, dass wir für eine Überraschung sorgen können“, hofft Atik. Ähnlich sieht es Sportchef Markus Impertro: „Wir sind Außenseiter, aber nicht chancenlos.“ Voraussetzung dafür ist eine verbesserte defensive Stabilität. Beim Eichbaumcup in Pfeddersheim steckte der FCA in drei Partien zehn Gegentore ein. Dass „nur“ Spieler aus der Verbandsliga gekommen sind, erklärt Impertro so: „Wo gibt es im Winter einen Oberligaspieler, der eine Verstärkung und finanzierbar ist? Das ist für die Arminia nicht machbar.“ Für das Spiel am Sonntag haben sich 200 bis 250 Fans der Koblenzer angesagt. Deshalb habe der Verband für eine Austragung im Südweststadion plädiert. Ein Nachteil muss das für die Arminia nicht sein, denn die Mannschaft trainiert derzeit im Stadion. Zur Sache —Die Einlasskontrolle im Südweststadion wird von einem externen Dienstleister übernommen. Der FCA bittet daher seine Dauerkarteninhaber, ihre Karte mitzubringen und vorzuzeigen. Wer sein Ticket vergessen hat, müsse eine Tageskarte lösen.

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