Ludwigshafen Flüchtlinge: Unterbringung in Hallen?

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Fast 1200 Flüchtlinge aus aller Herren Länder sind aktuell von der Stadt in Ludwigshafen untergebracht. Bleibt es bei einer Zuweisung von im Schnitt 80 Flüchtlingen pro Monat, dann stoße die Stadt bis Februar in Sachen Unterbringung an ihre Kapazitätsgrenzen, warnt Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD). Dann müssten Flüchtlinge auch in Hallen untergebracht werden.

Wie bereits Mannheim schlägt nun auch Ludwigshafen Alarm. Während es in der Nachbarstadt vor allem Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind, die den Verantwortlichen in puncto Raumnot Kopfzerbrechen bereiten, 3600 sind dort registriert, reduziert sich das Ludwigshafener Problem nicht nur auf Zuwanderer aus Osteuropa. „Unter 600“ Ukrainer seien momentan in Ludwigshafen untergebracht, sagt Steeg. Wie viele privat, bei Freunden oder Verwandten Unterschlupf gefunden hätten, lasse sich nicht abschätzen. Insgesamt 25 seien der Stadt im August und September zugewiesen worden. Dies sei ein Anteil von 17 Prozent aller in dieser Zeit zugewiesenen Flüchtlinge (146). „Aktuell werden uns vergleichsweise viele Flüchtlinge aus anderen Herkunftsländern zugewiesen“, berichtet Steeg. Ein Großteil davon stamme aus Syrien. Steeg betont: „Unsere Unterbringungskapazitäten nehmen wegen der hohen Zuweisungszahlen der vergangenen Monate rasant ab. Somit sind wir sehr nahe an unserer Kapazitätsgrenze.“

Beate Steeg
Beate Steeg

Die Stadt verfüge infolge der Flüchtlingswelle 2015/16 zwar über Notunterkünfte, die lediglich reaktiviert werden müssten. Schulen oder Sporthallen sollen weiter nicht zur Unterbringung von Flüchtlingen herangezogen werden. Aber andere geeignete Hallen kämen durchaus als Notunterkünfte in Frage, falls der Druck durch konstant hohe Zuweisungszahlen weiter wachse.

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