Ludwigshafen Filmfestival: Linke fordert Resolution vom Stadtrat

88.000 Kinogäste kamen zum 18. Festival vom 24. August bis 11. September.
88.000 Kinogäste kamen zum 18. Festival vom 24. August bis 11. September.

Die dreiköpfige Linksfraktion im Stadtrat stellt für die Stadtratssitzung am 19. September einen Antrag, bei dem es um das Festival des deutschen Films geht, zu dem vom 24. August bis 11. September 88.000 Besucher auf die Parkinsel strömten. Das Gremium soll demnach eine Resolution beschließen. In dem Antrag heißt es: „Der Stadtrat nimmt mit Befremden die klammheimliche Ausladung des Stadtrats der Linksfraktion, Bernhard Wadle-Rohe, zur Kenntnis. Der Stadtrat stellt fest, dass es nicht Aufgabe eines Festivaldirektors ist, auf die politische Willens- und Meinungsbildung frei gewählter Mandatsträger Einfluss zu nehmen. Der Stadtrat fordert Festivaldirektor Michael Kötz auf, die Unabhängigkeit der Mandatsträger zu achten und diesen Vorgang nicht zu wiederholen.“

„Darf sich nicht wiederholen“

Hintergrund: Erstmals in der Geschichte des Festivals wurde mit Wadle-Rohe ein parteiunabhängiger Stadtrat vom allgemein praktizierten Einladungsmodus des Festivaldirektors ausgeschlossen. „So etwas darf sich weder wiederholen, noch vom Stadtrat unwidersprochen hingenommen werden“, betont Fraktionschef Liborio Ciccarello. Wadle-Rohe (70), stellvertretender Vorsitzender der Fraktion, hatte im Vorfeld die Parkinsel als Standort des Festivals kritisiert und Intendant Kötz nach seiner Ausladung „Gutsherrenart“ vorgeworfen.

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