Ludwigshafen Für die Gesundheit springen

Seilspringen macht Spaß. Das wissen auch die Kinder in der Karl-Kreuter-Schule.
Seilspringen macht Spaß. Das wissen auch die Kinder in der Karl-Kreuter-Schule.

„Das Herz ist ein Muskel. Wenn man den trainiert, dann wird er stärker“ – das hat Catharina Rothaas von der Deutschen Herzstiftung gestern den Grundschülern an der Karl-Kreuter-Schule (Oggersheim) erklärt. Die durften Seilspringen, um ihr Herz zu trainieren.

Am besten trainiert man diesen Muskel natürlich mit Sport. Der macht außerdem am meisten Spaß. Mit der Klasse 3b führte die erfahrene Trainerin allen Schülern vor, wie viel Spaß zum Beispiel Seilspringen macht. „Skipping Hearts“ heißt das Projekt der Herzstiftung, mit dem Catharina Rothaas in Ludwigshafen zu Gast war. „Rope Skipping“ ist nicht nur der englische Ausdruck für Seilspringen, sondern auch eine internationale Sportart. Das heißt, es gibt sie in vielen Ländern. „Ich war selbst vor einem Monat mit einer Gruppe bei der Weltmeisterschaft in Shanghai“, verriet die Trainerin den staunenden Kindern. Denen musste sie zumindest nicht mehr die Grundzüge des Seilspringens erklären. „Das haben wir in der ersten und zweiten Klasse schon im Sportunterricht gemacht“, erklärte Klassenlehrerin Christina Louka. „Damals konnten sie es noch nicht.“ Denn Laufen, Springen, Ballspielen entspricht zwar noch immer dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern, gehört aber nicht mehr selbstverständlich zu ihrem Tagesablauf. Viele spielen stundenlang am Computer oder sehen fern. Bei den „Skipping Hearts“ lernen sie deshalb nicht nur die Freude an der Bewegung, sondern die Kinder erfahren auch etwas über das eigene Herz. Schlägt es schneller wenn ich springe? Was gehört auf mein Pausenbrot und warum ist es wichtig, auf eine gute Ernährung zu achten? Die Kinder sollen zur Bewegung motiviert werden. Nach drei Stunden Training zeigten die Kinder aus der 3b ihren Mitschülern und den Eltern, was sie gelernt haben. Die Basic Jumps, wenn die Beine parallel zueinander bleiben und bei jeder Umdrehung über das Seil springen, den Side Straddle wenn das Seil immer abwechselnd mit geschlossenen und gegrätschten Beinen übersprungen wird, den Jogging Step, also Seilspringen im Laufschritt oder auch den Criss Cross, bei dem normal gesprungen wird aber sich die Arme bei jedem zweiten Mal überkreuzen. Jede Menge Spaß, Sport aber zugleich auch Koordination, Beweglichkeit und Rhythmusgefühl. „Genau deshalb mag ich selbst den Sport so“, verriet Catharina Rothaas. Sie hofft, dass viele Kinder entweder die sportliche Variante des Rope Skipping – zum Beispiel bei den VTV Mundenheim oder auch beim TB Oppau weiter betreiben – oder doch zumindest in der Schulpause ein wenig Seilspringen. Für das Herz ist beides gut.

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