Ludwigshafen Fünf Tore im Trainingsspiel
. Der neue Mittelstürmer Eric Veth sollte den Extra-Applaus der Zuschauer genießen, deswegen nahm Trainer Thomas Fichtner Veth direkt nach dem 5:0 (89.) vom Feld. Die Fans im Südwest-Stadion klatschten begeistert und der Torjäger winkte ins Publikum. „Der Sieg war nach der unnötigen Niederlage in Saarbrücken unglaublich wichtig“, sagte Veth. Der Stürmer hat bei den Treffern zum 4:0 und 5:0 seinen Torriecher bewiesen. Zuerst nutzte er einen Torwartfehler zu einem Kopfballtor, dann verwertete er das Zuspiel von Jan Drese. Dazu war er Wegbereiter der Treffer von Tim Amberger und Denis Schuler. Wobei er beim 2:0 Schulers selbst hätte vollstrecken können. „Ich habe ja zwei gemacht. Das ist schon okay“, wollte der 21 Jahre alte Veth dem verpassten Tor nicht lange nachtrauern. Nicht nur wegen der vier Torbeteiligungen wies Veth nach, dass die Arminia offensichtlich einen Volltreffer auf dem Transfermarkt gelandet hat. Der ehemalige Hauensteiner wich auf die Flügel aus, ließ sich ins Mittelfeld zurückfallen und präsentierte sich als Mannschaftsspieler. Beim 3:0 von Kadir Seker, eigentlich sein Konkurrent um die Rolle im Sturmzentrum, war Veth einer der ersten Gratulanten und freute sich mit dem Türken über dessen Treffer. „Eric hat gezeigt, wie wertvoll er für die Arminia werden kann. Er ist in einer Top-Verfassung“, lobte Trainer Thomas Fichtner. Seker und Drese brachten in einer Phase, in der Betzdorf die Ordnung verlor, neuen Elan ins Spiel der ersatzgeschwächten Arminen. „Sicherlich ist der Sieg etwas zu hoch ausgefallen, auf der anderen Seite hätten wir vor der Pause schon das 2:0 erzielen können“, gab der Coach zu bedenken. Im ersten Abschnitt war die Partie zerfahren, die Bewegung fehlte und oft blieben gut gemeinte Angriffe im Ansatz stecken. Gut für die Arminia, dass sich Betzdorf wie ein Absteiger präsentierte. „Wir hatten im ersten Abschnitt zu viele Ballverluste“, räumte Denis Schuler ein. Dem defensiven Mittelfeldspieler gelang mit seinem schwächeren rechten Fuß das 2:0, das dem FCA die nötige Sicherheit gab. An sein letztes Tor mit rechts konnte sich Schuler nicht mehr erinnern. „Ich weiß gar nicht, wann ich überhaupt das letzte Mal getroffen habe“, sagte der Routinier. Das war fast genau vor einem Jahr beim 4:0-Heimsieg gegen Wiesbach. Gegen Betzdorf markierte der 28-Jährige im 62. Oberligaspiel für die Arminia seinen dritten Treffer. „Es war ein ungefährdeter Sieg, ohne dass wir durchgängig gut gespielt hätten“, resümierte Schuler. In der Tat sollte der Erfolg nicht überbewertet werden, dazu war der Gegner zu schwach.