Ludwigshafen Es war mehr drin

David Vogt (vorne) und Mahmud Harb bejubeln das 1:0.
David Vogt (vorne) und Mahmud Harb bejubeln das 1:0.

«Ludwigshafen.» Torreich, mit nie weniger als drei Treffern, endeten bisher die acht Punktspiele zwischen dem SV Ruchheim und SV Südwest Ludwigshafen. Gestern geizten vor allem die Ruchheimer nicht mit Toren und servierten den beängstigend schwach wirkenden Gast mit 4:1 (3:0)-Toren ab. Ruchheim festigte damit den dritten Platz in der Fußball-Bezirksliga.

Für den SV Südwest Ludwigshafen war es die 14. Saisonniederlage. Es wird zunehmend eng im Kampf um den Ligaverbleib. „Wir müssen mindestens noch drei Punkte holen“, fordert Trainer Nico Matios vor dem nicht einfachen Restprogramm. Gestern hat der Tabellenzehnte in allen Belangen versagt. Bezeichnend, dass der ansonsten lustlos wirkende Ensar Arslan bei der einzigen echten Torchance, die sich den Blau-Weißen im gesamten Spielverlauf bot, auch traf. Der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand (80.) – so endete übrigens auch das Hinspiel – war aber eher der nachlässigen SVR-Abwehr zuzuschreiben und nicht einer spielerischen Aktion der Gäste. „Mehr können wir in unserer derzeitigen personellen Lage nicht bieten“, sagte Matios leicht resignierend. Adrian Bungiac sorgte in der Halbzeit für einen Eklat. Er agierte in den ersten 45 Minuten schwach und wurde in der Pause von Torwart Hamdi Koc deshalb gerüffelt. Das Team blieb in der Halbzeit auf dem Platz. Bungiac war mit der Kritik nicht einverstanden und verschwand beleidigt in die Kabine. Aufgrund des Personalmangels bei Südwest müssen Spieler aus der Reserve aushelfen. Sie sind aber keine Verstärkung. „Das darf man von ihnen auch nicht erwarten“, nahm Südwest-Verteidiger Fevzi Büyüköztürk die Ersatzleute in Schutz. Mit Mohammed Harb, der sich mit seinem Bruder auf Ruchheimer Seite packende Duelle lieferte, gehörte Büyüköztürk zu den wenigen Lichtblicken bei Südwest. Hamdi Koc im Tor parierte mehrmals glänzend und verhinderte Schlimmeres. Trotz deutlicher Überlegenheit und am Ende locker herausgespieltem Sieg, war Tobias Ehrenberg, der Trainer des SV Ruchheim, mit seiner Elf dennoch nicht zufrieden. „Eigentlich tun mir die Zuschauer leid, die in Anbetracht unserer guten Leistung auch Anspruch auf mehr Tore haben“, kritisierte der Coach: „Nach der deutlichen Führung zur Halbzeit und dem 4:0 danach, wurden einige Gänge herunter geschaltet. Das hat mir nicht gepasst.“ Gegen einen schwachen SV Südwest war mehr drin. „Der 4:1-Sieg fiel eindeutig zu niedrig aus“, sagte Ruchheims Kapitän Janosch Diemer, der ein Tor erzielte, bei den anderen Treffern beteiligt war. SO SPIELTEN SIE SV Ruchheim: Recknagel -Loch, Jung, Coskun, Santoro - Harb, Zogaj -Diemer - Vogt (63. Takpara), Hizarci (68. Thiel) - Hauptmann. SV Südwest: Koc - Büyüköztürk, Matios, Atilgan, Rübenacker - Harb, Brass (46. Rief), Bungiac (46. Kashlan) - Reiser (65. Naydenov), Bentivegnia - Ensar Arslan. Tore: 1:0 Vogt (10.), 2:0 Diemer (20.) 3:0 Hauptmann (45.), 4:0 Zogaj (57.), 4:1 Ensar Arslan (80.) - Gelbe Karte: Ensar Arslan (Südwest) - Beste Spieler: Diemer, Jung, Zogaj - Büyüköztürk, Harb - Zuschauer: 180 - Schiedsrichter: Wagner (Offenbach).

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