Ludwigshafen Es geht nur um den Ligaverbleib

Die neue TSG Friesenheim II: Trainer Andreas Reckenthäler, Jan Bußer, Philip Rogawski, Moritz Happersberger, Erik Hannes, Timo N
Die neue TSG Friesenheim II: Trainer Andreas Reckenthäler, Jan Bußer, Philip Rogawski, Moritz Happersberger, Erik Hannes, Timo Naas, Timm Seifried, Trainer Ulrich Spettmann (hinten von links), Eric Bolomsky, Aaron Schleidweiler, Michael Hoppe, Janik Kunz, Leon Hoblaj, Daniel Thilmann, Yannick Schulte (vorne von links).

«LUDWIGSHAFEN.» Neun Siege, ein Unentschieden, 20 Niederlagen und mit Rang 13 den Klassenerhalt deutlich gesichert – das ist die Bilanz der TSG Friesenheim II in der Handball-Oberliga der vergangenen Spielzeit gewesen. Eine Bilanz, die Andreas Reckenthäler auch in der neuen Spielzeit sofort unterschreiben würde. „Ganz klar: Wir kämpfen von Anfang an gegen den Abstieg.“

Das Saisonziel ist keine Tiefstapelei. Reckenthäler hat bei seiner ersten echten Trainerstation – 2012/2013 war er als spielender Co-Trainer von Heiko Ohl in Diensten des hessischen Oberligisten TV Holzheim – gleich eine sehr knifflige Aufgabe zu bewältigen. Gerade einmal noch vier Spieler des Vorjahreskaders stehen ihm zur Verfügung. Acht Neuzugänge stehen zwölf Abgängen gegenüber. „Und die Neuzugänge sind nicht nur alle noch sehr jung, sondern haben allenfalls in der Pfalzliga oder sogar lediglich in der Verbandsliga gespielt“, erklärte der neue TSG-Trainer. Reckenthäler hat das Amt von Ralf Schmitt übernommen, der sein Engagement in Friesenheim zum Saisonschluss beendet hatte. Das Problem ist nicht nur die Unerfahrenheit seiner Mannschaft – der Großteil der Spieler ist zwischen 18 und 23 Jahren alt – sondern auch die dünne Kaderdecke. Nur zehn Feldspieler und zwei Torleute stehen im Kader der Jungeulen. „Wir hoffen, dass über die Saison drei oder vier Spieler aus der A-Jugend-Bundesligamannschaft zu uns stoßen, wenn es vom Spielplan her passt“, verdeutlicht Reckenthäler. Doch sein Augenmerk galt in der Vorbereitung zunächst einmal dem neuformierten Kader. „Wir haben viel für den Teamgeist gemacht“, so der Coach. Sein Ziel ist „Hochgeschwindigkeitshandball aus einer sehr aggressiven Abwehr heraus“. Auch darauf war die Vorbereitung abgestimmt. „Wir hatten fast nur Abwehr-Einheiten.“ Mit dem, was er sah, war Reckenthäler zufrieden. „Die Mannschaft hat bei allen Einheiten sehr gut mitgezogen. Das Engagement und die Einstellung haben mir imponiert“, so der 35-Jährige, der vom Alter her noch relativ nah an seiner neuen Mannschaft dran ist. „Das ist vielleicht ein kleiner Vorteil. Ich kann damit emphatisch auf die Spieler einwirken. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist“ , betont Reckenthäler. Der Trainer hat eine Menge Unterstützung. TSG-Urgestein Uli Spettmann steht nicht nur mit Rat, sondern vor allem tatkräftig mit am Spielfeldrand, und auch aus der Familie hat Andreas Reckenthäler Hilfe auf dem Weg zum großen Ziel: „Mein Vater und meine Schwester haben den A-Trainerschein. Mit ihnen tausche ich mich regelmäßig aus und darf auch mal in ihre Unterlagen schauen“, sagt der 35-Jährige lachend. Er freut sich riesig auf die neue Saison: „Ich mag Herausforderungen.“ Zum Auftakt der Spielzeit 2017/18 haben die Jungeulen am Samstag, 2. September, die Sportfreunde Budenheim zu Gast. Das ist gleich ein echter Gradmesser. Wechselübersicht Zugänge: Aaron Schleidweiler (eigene Jugend), Eric Bolomsky, Moritz Happersberger, Philip Rogawski, Michael Hoppe (alle TuS Göllheim), Jan Bußer (HSG Eckbachtal), Erik Hannes (TG Oggersheim), Yannick Schulte (TV Hochdorf), Timm Seifried (SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam) Abgänge: Jan Willner, Joshua Brahm (beide TSV Viernheim), Nils Eckhardt, Rico Meisel (beide Laufbahn beendet), Dominic Hopp (VTV Mundenheim), Malte Röpke (TSG Haßloch), Andreas Friedrich (München), Björn van Marwick (SG Heddesheim), Ragnar Vollbrecht (TSG III), Simon Schleidweiler (VTV Mundenheim), Daniel Werner (Ziel unbekannt), Oliver Zeller (TSG Haßloch).

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