Ludwigshafen Erleichterung nach erfolgreichem Einstand

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LUDWIGSHAFEN. Eine erfolgreiche Premiere hat es am Samstag für Frank Hettrich, den neuen Trainer des Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen, gegeben. Seine Mannschaft bezwang vor nur 170 Zuschauern im Südwest-Stadion den abstiegsbedrohten Neuling FK Pirmasens II mit 2:0 (1:0).

„Vielleicht wird er ja unser André Schubert“, sagte ein sichtlich gelöster Markus Impertro mit einem Seitenblick auf Hettrich. Der Sportliche Leiter spielte damit auf die Siegesserie des neuen Trainers von Bundesligist Borussia Mönchengladbach an. Während Schubert allerdings ein paar Wochen warten musste, ehe er Cheftrainer wurde, hat Hettrich diese Hürde schon übersprungen. Eine gewisse Ähnlichkeit gibt es schon, zumindest was den Kleidungsstil anbelangt. Der neue FCA-Coach trug Jeans und einen roten Kapuzenpullover unter der Regenjacke. Bei Jeansträger Schubert ist der Pulli grün. „Der Sieg ist wichtig für die Mannschaft und wird ihr Selbstvertrauen geben. Die Ordnung auf dem Feld war weitgehend gut, der Wille erkennbar“, resümierte Hettrich. Er hatte gegenüber der letzten Partie in Pfeddersheim zwar nur zwei neue Spieler gebracht, aber System und Aufgabenverteilung geändert. Der FCA agierte in einem flexiblen 4-1-4-1, wobei die schnellen Außen Tim Amberger und Manuel Maier bei Ballbesitz die Offensive zu einem Drei-Mann-Angriff ergänzten. Die Betonung des Flügelspiels trug erste Früchte. „Es gab einige gute Aktionen. Wir sind oft in den Rücken der gegnerischen Abwehr gekommen. Insgesamt muss das Passspiel aber noch sauberer werden“, bilanzierte Hettrich. Der Trainer legt Wert auf kürzere Ballbesitzzeiten eines jeden Spielers, eine größere Passschärfe und will somit mehr Tempo im Spiel des FCA erzeugen. Beim 1:0 rieben sich die Arminia-Fans die Augen. Eine tolle Flanke von Tim Amberger wuchtete Manuel Maier per Kopf in die Maschen (22.). „Ein Wahnsinnskopfball“, staunte Amberger. Maier glaubt, zuletzt vor zwei Jahren mit dem Kopf getroffen zu haben. „Das haben wir im Training geübt. Der Sieg war ein Schritt nach vorne. Die Stimmung ist lockerer geworden, nicht mehr so angespannt. Wir verstehen uns wieder besser“, erklärte der Flügelstürmer. Beleg dafür: Die gesamte Mannschaft gratulierte dem Schützen zum Tor. Den zweiten Treffer markierte Marc Barisic, der ein riesiges Laufpensum absolvierte. Er eroberte Bälle, war präsent, hatte Ideen, scheute nicht das Risiko und spielte gute Pässe, auch wenn längst nicht alle ankamen. „Er ist erst 19“, gab Hettrich zu bedenken. Trotzdem hätte es schief gehen können, wenn Patrick Freyer bei der einzigen klaren Chance der Gäste getroffen hätte (88.). Torwart Peter Klug verhinderte mit reaktionsschneller Fußabwehr das 1:1. Der Coach hatte Klug den Vorzug vor dem zuletzt spielenden Michael Hirschmann gegeben. Die Torhüter sind etwa gleichstark. „Eine Bauchentscheidung“, erläuterte Hettrich den Wechsel. Die hat am Samstag gepasst.

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