Ludwigshafen Erinnerung an Deportation der Sinti und Roma

Eine Stele am Rathaus-Center erinnert an das Schicksal der Sinti und Roma.
Eine Stele am Rathaus-Center erinnert an das Schicksal der Sinti und Roma.

Der Internationale Bauorden und der Verband Deutscher Sinti und Roma erinnern am Donnerstag, 21. Oktober, 18 Uhr, im Stadtarchiv (Rottstraße 17) an die Mai-Deportation der Ludwigshafener Sinti im Jahre 1940. Am 16. Mai 1940 wurden fast 2500 Sinti und Roma aus dem Reichsgebiet in Gewahrsam genommen und kurz darauf in das besetzte Polen deportiert. Bei dieser Aktion wurden an diesem Tag auch in Ludwigshafen 61 Sinti familienweise auf die Festung Hohenasperg bei Ludwigsburg transportiert. Wenige Tage später wurden sie in Ghettos oder Arbeitslager im besetzten Polen deportiert und mussten Zwangsarbeit leisten. Viele von ihnen wurden Anfang 1942 in Gaswagen oder in einer Erschießungsaktion bei Radom ermordet. Die Aktion vom 16. Mai 1940 wird von Historikern als „eine Art Generalprobe zum Völkermord“ bewertet. Referent bei der Gedenkveranstaltung ist Frank Reuter, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Forschungsstelle für Antiziganismus in Heidelberg. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) spricht ein Grußwort.

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