Ludwigshafen Elterninitiative Betreuungsnotstand: Keine Einsparungen im Kita-Bereich

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Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 15. März, in der es um drastische Einsparungen für die Genehmigung des defizitären Ludwigshafener Haushalts geht, appelliert die Elterninitiative „Betreuungsnotstand“ an die Politik, im Kita-Bereich nicht den Rotstift anzusetzen. „Wir befürchten Einsparmaßnahmen im Kinder- und Jugendbereich, insbesondere im ohnehin schon unzureichenden Kita-Bereich. Dies würde den bereits existierenden Betreuungsnotstand weiter verschärfen“, heißt es in dem Schreiben. Es müsse endlich damit begonnen werden, die frühkindliche Bildung und Förderung in den absoluten Fokus des Handelns zu rücken. „Es gibt nichts mehr, an was gespart werden kann. Laut Gesetz darf hier auch nicht gespart werden. Der Kita-Bereich ist kommunale Pflichtaufgabe und ,kein Geld für gar nichts mehr in Ludwigshafen’ lassen wir als Ausrede nicht mehr gelten.“ Es fehlten bereits 2000 Kita-Plätze in Ludwigshafen sowie 80 Erzieher und Erzieherinnen. Beschäftigte würden am Limit arbeiten. „Diese Katastrophe lässt die Kinder mittlerweile mit frühestens dreieinhalb oder vier Jahren zum ersten Mal eine Kita von innen sehen. Die fehlenden Betreuungsplätze zwingen uns Eltern dazu, den Job entweder gar nicht mehr auszuführen oder in Teilzeit zu arbeiten. Wir haben keine Wahlmöglichkeit mehr.“

„Genug gestrichen“

Schlussendlich würden auch viele Kinder unvorbereitet in die Grundschule kommen. „Wir meinen: Genug gestrichen“, heißt es in dem Papier. Und an die Politik gerichtet: „Verteidigen Sie eisern die Budgets für die Kinder und stehen Sie zu den Familien, bauen Sie einen Schutzwall um das, was von der ohnehin schon unzureichenden Betreuungssituation noch übrig geblieben ist und forcieren Sie keine weiteren Streichungen.“ Qualität und die Quantität der Betreuung würden durch das Kitagesetz in Rheinland-Pfalz verpflichtend vorgegeben und müssten vollumfänglich umgesetzt werden. In Rheinland-Pfalz fehlten 26.000 Kita-Plätze. „Es ist also nicht nur ein Ludwigshafener Problem. Machen Sie endlich ernst damit und stehen Sie zu den Kindern und den Familien.“

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