Ludwigshafen Eine Nummer zu groß

FUSSGÖNHEIM. Nach der verdienten 1:3 (0:2)-Niederlage gegen den imponierenden Gast Alemannia Waldalgesheim muss der ASV Fußgönheim kleinere Brötchen backen und sich den Platz in der Spitzengruppe der Fußball-Verbandsliga vorerst abschminken. Es war die zweite ASV-Niederlage in Serie.

„Kein Beinbruch, bei den zahlreichen Ausfällen, war nicht mehr drin“, hakte Trainer Jan Kamuf die Schlappe schnell ab. Der Titelaspirant war für den ASV am Samstag eine Nummer zu groß. Ohne die routinierten Stammkräfte Brenner, Graberg, Lapidakis, Rhannam und Sorg sowie Mittelstürmer Osman Sanli, der zur Halbzeit verletzt ausschied, vermochten sich die Fußgönheimer gegen die „Edeltruppe“ aus Waldalgesheim erst zu behaupten, als diese nach sicherer 3:0-Führung zurücksteckten. „Man muss die Sache positiv sehen“, erklärte der auf die Jugend setzende ASV-Coach. Denn aus der Not machte er eine Tugend: Mit Salvatore Di Rosolini in der Startelf und den eingewechselten Luca Hepp sowie Abdul Seckin gab er drei Jungspunden eine Chance. Sie erledigten ihre Aufgaben schließlich auch recht ordentlich. Bei Alemannias Doppelschlag zum 0:2 (24., 28.) störte Di Rosolini auf der rechten ASV-Abwehrseite zwar zweimal nicht energisch genug, „aber da war die gesamte Defensive nicht wachsam“, nahm Benjamin Bischoff, der diesmal Innenverteidiger spielte, den jungen Burschen in Schutz. „Die Jungen sind unsere Zukunft und können in diesen Spielen lernen“, bedeutete Jan Kamuf. „In Anbetracht unserer Personalsituation war das in Ordnung“, sagte Nico Matios, der mit seinen Abwehrkollegen gegen die schnellen Gästestürmer eine Stunde lang Schwerstarbeit leistete, um schlimmeres Unheil abzuwenden. Mit dem in die Abwehr verbannten Bischoff fehlte ein Motor im Mittelfeld. Unruhe stiftete er mit ein paar gefährlichen Freistößen wie vor dem 1:3, als sein strammer Schuss an den Pfosten prallte (86.) und Steffen Euler abstaubte. Fisnik Myftari, Vitali Roth und der fleißige Philipp Stiller waren um Linie bemüht, doch zu viele Ballverluste bremsten ihre Ideen.

x