Ludwigshafen Eine feste Größe in der Oberliga

LUDWIGSHAFEN. Der Rückstand von Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen auf Platz zwei, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt, beträgt nur einen Punkt. Mit einem Sieg heute, 14.30 Uhr, beim SV Rossbach/Verscheid, verbessert der FCA seine Position.

Gibt es zwischen Salmrohr und Hauenstein, die sich ebenfalls heute gegenüberstehen, ein Remis, rückt der Tabellenvierte aus Rheingönheim sogar auf Platz zwei vor – ein eigener Sieg vorausgesetzt. Doch das dürfte nicht so leicht werden. Zum einen kämpft der SV um den Ligaverbleib und belegt einen Abstiegsplatz. Zum anderen ist Rossbach abwehrstark – kein Team aus der unteren Tabellenhälfte steckte weniger Gegentore ein – und schließlich hat der FCA die vergangenen drei Partien gegen das Team aus dem Landkreis Neuwied nicht gewonnen. Zudem steht der SV in der Rückrundentabelle auf Platz neun. „Rossbach baut oft ein engmaschiges Abwehrnetz auf und setzt auf Konter“, weiß FCA-Trainer Thomas Fichtner. In schlechter Erinnerung ist allen Arminen noch das Spiel in der Vorrunde, als es nach einer zähen Partie nur ein mageres 0:0 gab. „Natürlich wünsche ich mir zum Geburtstag drei Punkte“, sagt Daniel Eppel, der morgen 26 Jahre alt wird. Im vergangenen Jahr hatte er samstags Geburtstag, und am Tag darauf gab es ein 1:3 in Mehring. „Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen“, befürchtet der defensive Mittelfeldspieler. Ein Rezept für den gewünschten Sieg hat er parat. „Die Laufbereitschaft muss stimmen, und wir müssen die Zweikämpfe annehmen. Dann werden wir ein Übergewicht bekommen und unsere spielerische Linie finden, die uns gegen Waldalgesheim in der ersten Hälfte gefehlt hat“, erklärt Eppel. Der Chemiestudent ist im fünften Semester. Nach einem Auslandspraktikum und der Promotion will er eine Arbeitsstelle im wissenschaftlichen Bereich anstreben. „Um ins Lehramt zu gehen, dafür war der Aufwand zu hoch“, verdeutlicht Eppel seine Entscheidung. Der Aufwand auf dem Fußballplatz ist dem früheren Schifferstadter nicht zu hoch. „Daniel hat sich ganz toll entwickelt, ist läuferisch stark und reißt das Team auch verbal mit“, lobt Fichtner. Eppel hat sich zu einer festen Größe in der Oberliga gemausert. Der Coach hebt Konstanz und Leistungsbereitschaft hervor. Zudem übernehme der Mann mit der Nummer 6 Verantwortung und trete auch bei Standards verstärkt in Erscheinung. „In meinem ersten Jahr war mein Plus, dass ich variabel eingesetzt werden konnte. Ich war verletzungsfrei, habe mich an das Tempo gewöhnen können und den Schwung mit in die neue Runde genommen“, sagt Eppel, der seinen Vertrag bis 2016 verlängert hat. Es mache ihm Spaß, sich mit den Guten der Liga zu messen. Der Stellenwert des notenbesten Arminen ist deutlich gestiegen, was Zahlen belegen. In dieser Saison stand Eppel in allen Partien in der Startelf. Insgesamt hat er 56 von 60 möglichen Oberligaspielen bestritten und seine Quote verbessert. Im Vorjahr schoss er drei Tore und bereitete drei vor. Derzeit stehen fünf Treffer und vier Vorlagen zu Buche. Der Regionalliga steht er positiv gegenüber: „Ich müsste zwar einiges umstrukturieren, aber die Liga ist reizvoll.“ Ein Sieg in Rossbach würde die Arminia diesem Ziel einen Schritt näherbringen. (thl)

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