Ludwigshafen „Ein Fest von allen für alle“

Energie-Kugeln aus Datteln, Kokosflocken und Dinkelmehl: Eines der kulinarischen Angebote beim Stadtteilfest im Westend.
Energie-Kugeln aus Datteln, Kokosflocken und Dinkelmehl: Eines der kulinarischen Angebote beim Stadtteilfest im Westend.

«Mitte.» Die 17. Auflage des Stadtteilfests im Westend ist am vergangenen Freitag auf dem Gelände der Erich-Kästner-Schule und im Bereich der Bahnhofstraße gefeiert worden. Das Fest soll nach Angaben der Organisatoren ein Treffpunkt für Bewohner sein sowie Einrichtungen im Westend dazu motivieren, sich zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.

An allen Ecken und Enden herrscht Trubel: Gebannt schauen die Kinder beim Turnier mit dem Menschenkicker zu. Erst spielen die Klassen gegeneinander, dann die Lehrer gegen die Mitglieder des Netzwerks West-End. Vernichtendes Urteil von Brian aus der 4c: „Die Kinder spielen besser als die Erwachsenen.“ Mustafa aus der 4b ist derweil richtig erfolgreich beim Geschicklichkeitsspiel Kolabola, auch Leitergolf genannt. Er darf sich einen Gewinn heraussuchen und erzählt begeistert: „Ich habe schon gebastelt und war beim Dosenwerfen. Das ist wirklich eine tolles Fest.“ Am allerbesten kommt bei den Kindern das Bungee-Trampolin „Bump the Jump“ an. Da stehen sie Schlange. Hoch hinauf geht es in die Luft, und es soll Erwachsene gegeben haben, die Salti geschlagen haben. Ortsvorsteher Christoph Heller gibt zu: „Ich war’s nicht, bei mir ging der Gurt nicht zu.“ Heller ist total begeistert vom Erfolg des Fests und der guten Stimmung. „Ich habe es in diesem Jahr immerhin zum 15. Mal eröffnen dürfen. Zum ersten Mal haben wir auch die Straße mit einbezogen. Es ist immer wieder toll, wie alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. Es ist ein Fest von allen für alle, zum Kennenlernen und fürs gute Miteinander. Das Netzwerk West-End macht da ganz hervorragende Arbeit.“ Das Netzwerk sei gegründet worden, nachdem das Programm „Soziale Stadt“ eingestellt worden war. „Damals wurden so viele gute Dinge angestoßen, die konnte man nicht einfach so sterben lassen“, meint Heller. Von dem Senioren- über den Mädchentreff, dem internationalen Frauentreff, dem Kindergarten in der Heinigstraße, der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, der Caritas, der Erziehungsberatung und der GAG bis hin zum Kinderschutzbund: alle machen mit. Sei es bei Bastelständen, Verkaufsständen oder auf der Bühne mit Tanz- und Gesangseinlagen. Ganz engagiert sind Hasan und Hamsa. Die beiden Drittklässler haben in ihrer Kochgruppe Gemüseaufstriche, Salsa-Dipps und Marmelade zum Verkauf gekocht. Hasan hat seine Anwesenheitspflicht schon erfüllt, er könnte nach Hause gehen, meint aber: „Das macht hier so viel Spaß, ich bleibe lieber hier.“ Auch Ayesha und Nagam sowie ihre Freunde aus der ersten und dritten Klasse haben ihre eigene Verkaufsstrategie. Jedem, der sich ihrem Stand nähert, rufen sie entgegen: „Kaufen Sie unsere Energy-Balls, die schmecken total lecker.“ Der Selbsttest beweist, wie recht sie doch haben. Die Rezepte haben sie auch gleich ausgedruckt. Datteln, Kokosflocken und Dinkelmehl versprechen wirklich Energie. Die Verpackung in Blütenform aus Tonpapier haben sie auch selbst gebastelt.

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