Ludwigshafen Eiertanz schadet Damen nicht

«Ludwigshafen.» Es waren zuletzt turbulente Wochen für die Handballerinnen der TSG Friesenheim. Seit die Friesenheimer die Trennung von Trainer Torsten Engert zum Saisonende bekanntgegeben hatten, gab es für die Oberliga-Damen ausschließlich Siege. Heute ist ab 18 Uhr der Tabellenzweite HSG Hunsrück Gast im TSG-Sportzentrum.

„Die Rechnung stimmt nicht ganz“, widerspricht der scheidende TSG-Trainer Thorsten Engert - und klärt auf: „Dass der Vertrag nicht verlängert wird, wissen die Mannschaft und ich seit drei bis vier Wochen. Aber wir sind schon seit sieben Spielen ungeschlagen.“ Wie berichtet hatte Martin Buschsieper, zuständig für den weiblichen Handball bei der TSG, Engert im November zugesagt, dass dieser auch kommende Saison die Friesenheimer Frauen trainiert. Doch die Zusage entpuppte sich als falsches Versprechen. Buschsieper machte einen Rückzieher. Stattdessen wird nun Vik Kühn die Oberliga-Handballerinnen künftig betreuen. Der Eiertanz hat aber der Erfolgsserie der TSG-Damen nicht geschadet. Seit dem 13. Januar eilen die Friesenheimer Damen von Erfolg zu Erfolg. Zugegeben: Das waren meist Pflichtsiege, denn die TSG spielte gegen vier der fünf Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Aber mit Wittlich und Bassenheim wurden auch zwei Teams aus dem oberen Tabellenmittelfeld in die Schranken verwiesen. Heute soll der Tabellenzweite gestürzt werden. „Es wird sicher ein enges Spiel, dass über den Kampf entschieden wird. Und da wollen wir besser sein“, kündigt Engert an. Er erklärt die Siegesserie auch nicht mit einer „Wagenburg-Mentalität“, der Mannschaft, die nach der Entscheidung gegen den Trainer etwa enger zusammengerückt sei. „Eine Reaktion der Mannschaft ist möglicherweise auch dabei, aber in erster Linie knüpfen wir wieder an unsere Leistungen vom Saisonbeginn an, an dem wir auch viele Spiele dominiert haben“, sagt Engert. Nach einer kleineren Schwächephase, in der die TSG im Spielverlauf zu viele Schwankungen hatte, fanden die Friesenheimerinnen zurück zu alter Konstanz. Die soll auch gegen die HSG Hunsrück helfen, auch wenn mit Romina Hessler und Yvone Rolland zwei wichtige Stützen nicht mit dabei sein werden. „Aber wir haben einen breiten Kader, so dass wir diese beiden Ausfälle verkraften können“, glaubt der Trainer. Immerhin will er sich in der Tabelle bis zum Saisonende und dem damit verbundenen Ende seines Engagements noch möglichst weit nach oben arbeiten. Pläne für die kommende Saison hat er noch nicht. „Ich bin in dieser Hinsicht entspannt. Bei einem attraktiven Angebot wäre ich nicht abgeneigt. Immerhin würde ich gerne weiter als Trainer arbeiten. Schließlich mag ich den Sport zu gerne“, sagt der 25 Jahre alte Engert. Die Damen der VTV Mundenheim spielen heute ab 18 Uhr im Schulzentrum Mundenheim gegen die TG Osthofen. In der Oberliga der Herren spielt der TV Hochdorf heute, 18 Uhr bei der HSG Völklingen. Holt der TVH einen Punkt, ist das Team Meister. Um 19.30 Uhr sind die Herren der VTV Mundenheim bei den SF Budenheim zu Gast. Die TSG Friesenheim II empfängt die SG Saulheim (20 Uhr, TSG-Sportzentrum).

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