Ludwigshafen

Drohbriefe an Impfbefürworter: LKA ermittelt

Auch im Landesimpfzentrum in der Walzmühle ging nach Polizeiangaben ein Drohbrief ein.
Auch im Landesimpfzentrum in der Walzmühle ging nach Polizeiangaben ein Drohbrief ein.

Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rheinpfalz auf Anfrage erklärte, sind in den vergangenen Tagen vier gleichlautende Drohbriefe von mutmaßlichen Impfgegnern bei zwei Ludwigshafener Medizinern, beim Landesimpfzentrum und bei der Stadtverwaltung eingegangen. Von allen Betroffenen seien Strafanzeigen gegen Unbekannt gestellt worden.

Beschimpft und beleidigt

In den Schreiben werden die Institutionen und Ärzte derb beleidigt und für ihren Einsatz für eine Corona-Schutzimpfung beschimpft. „Ihr unterstützt dieses weltweite Genexperiment, diesen Genozid. Dafür werdet ihr büßen“, heißt es darin unter anderem. Einer der Angeschriebenen ist CDU-Fraktionschef Peter Uebel, der als Internist in der Gartenstadt arbeitet. „Damit ist eine Grenze überschritten. Das ist echt heftig“, sagte der 57-Jährige der RHEINPFALZ. Angst habe er aber nicht. Die Briefe sind laut Polizei alle per Post außerhalb von Rheinland-Pfalz, beziehungsweise aus dem Ausland abgeschickt worden. Sie würden nun von Spezialisten des Landeskriminalamts auf Spuren hin untersucht, um den Absendern auf die Schliche zu kommen.

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„Wir gehen allen Hinweisen nach“

Betroffene erhielten präventiv eine „Gefährdetenansprache“, um sich zu schützen. Von einer konkreten Gefahr sei indes nicht auszugehen. Solche Schreiben könnten mittlerweile auch im Internet heruntergeladen werden. Außerhalb Ludwigshafens seien solche Drohbriefe im Präsidiumsbereich bisher nicht aufgetaucht, sagte die Polizeisprecherin – und: „Wir gehen allen Hinweisen nach.“