Ludwigshafen Die Post geht ab

Christoph Mangstl (links) und Leonhard Heim gehen kommende Saison in der Regionalliga auf Punktejagd.
Christoph Mangstl (links) und Leonhard Heim gehen kommende Saison in der Regionalliga auf Punktejagd.

«LUDWIGSHAFEN.» Kein Team war in der abgelaufenen Saison stärker als der Post SV Ludwigshafen. Das Team hat die Badminton-Oberliga Südwest dominiert und Anfang März vorzeitig den Meistertitel und den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. Sechs Punkte trennten sie am Ende vom Tabellenzweiten TB Andernach I. Dementsprechend positiv fällt die Bilanz aus.

Vor allem der 10. März bleibt in der Erinnerung von Leonard Heim und seinen Mitspielern haften. „Wir waren bereits mit vier Punkten Abstand Tabellenführer und konnten den Aufstieg in Andernach mit einem 5:3 sichern“, erinnert sich Heim zurück. Beim Spielstand von 4:2 für die Ludwigshafener wurden das dritte Herreneinzel und das Mixed erst im dritten Satz entschieden. Der Spieltag war an Spannung nicht zu überbieten. „Beide Spiele waren wahnsinnig knapp und auf hohem Niveau“, sagt Heim. Das Mixed verlor in der Verlängerung. Der nervenstarke Jonathan Collet gewann das Einzel und somit war der Sieg unter Dach und Fach. Die Ludwigshafener konnten an dem Wochenende vorzeitig die Sektkorken knallen lassen. Was machte die Postler in dieser Saison so stark? Die Mannschaft habe schon unter Druck gestanden. „Allerdings waren die Bedingungen nicht neu für uns. Wir spielen seit mehreren Jahren in der Oberliga, kennen die Teams, die einzelnen Spieler, die Hallen“, analysiert Ludwigshafens Nummer eins. Zwar hatte der Post SV in der vergangenen Saison bereits oben mitgespielt, doch erst in dieser Runde reifte eine Mannschaft heran, die den Meistertitel holen konnte. Die Ludwigshafener waren auf allen Positionen durchweg gut besetzt, hatten keinen einzigen Schwachpunkt. „Mit fünf Herren konnten wir Spieler, die nicht fit waren, schonen und waren trotzdem nicht schlechter aufgestellt“, unterstreicht Heim. Die Mannschaft sei top motiviert gewesen, habe den Aufstieg unbedingt gewollt und alles dafür getan, sagt er. Der Blick geht schon in Richtung Regionalliga. Ob die Mannschaft auch dort bestehen kann? „An Neuhofen hat man gesehen, dass das Niveau der Regionalliga einen deutlichen Sprung zur Oberliga darstellt und man topfit sein muss, um dort mitzuspielen“, erläutert Heim. Jonathan Collet (Nummer zwei) wird den Verein verlassen. Dies sei spielerisch schwer zu kompensieren, findet Heim. Die Postler sind daher für die Herreneinzel auf der Suche nach Verstärkung, was sich aber nicht als ganz so einfach herausstellt, denn „in der Regionalliga verlangen externe Spieler oft Geld, um in einer Mannschaft aufzuschlagen. Wir können und wollen uns aber keine solchen Spieler leisten“, setzen Heim und sein Team auf reinen Amateursport. Für die Damen ist der Ludwigshafener zuversichtlich. „Mit einer guten Vorbereitung können sie sicher in der Regionalliga mithalten.“ Mona Fischer zählt seit einigen Jahren zu den festen Größen beim Post SV. Sie arbeitet fokussiert, ist immer motiviert. Post SV-Urgestein Vanessa Poyatos zählt zu den erfahrensten Doppel- und Mixedspielerin der Liga. Die Herren dagegen müssten in der kommenden Saison deutlich öfter und konsequenter trainieren, fordert Heim. Collet gewann von 28 Partien in dieser Runde 26.

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