mannheim Die Musiksalon-Reihe im Nationaltheater

Die Reise zum Mond nach Jules Verne ist auch ein Teil der Reihe.
Die Reise zum Mond nach Jules Verne ist auch ein Teil der Reihe.

Kunst und Wissenschaft, Musik und Forschung, treffen sich diesmal im Musiksalon des Mannheimer Nationaltheaters und widmen sich gemeinsam dem Thema der Gefahr durch die drohende Klimakrise. Es handelt sich um eine siebenteilige, durch Vorträge erweiterte Konzertreihe in Kooperation mit der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren die die jeweiligen Aspekte beleuchten soll.Als Motivation zu seinem Projekt, Kammermusik und Ökologie zusammenzuführen, dient dem veranstaltenden Musiksalon-Team – Cordula Demattio, Jan Dvorák, Patricia Knebel, Deborah Maier und Alyana Pirola – seine Überzeugung, „Schönheit und Utopie können uns helfen, die Krise zu überwinden“. Möge er Recht behalten!

Seitenthema der Konzertreihe (um sich der musikalischen Terminologie zu bedienen) bilden die Elemente: Wasser, Erde, Luft, Natur – und (frei nach Jules Vernes Roman und Offenbachs Oper) die Reise zum Mond (Voyage dans la lune“). Den Auftakt hatte ein Programm „Utopie“ mit Musik von Mozart und Gesängen aus dem „Utopian Songbook“ gegeben.

Weiter geht es am kommenden Sonntag mit Edward Elgars „Sea Pictures“ (in einer Bearbeitung für Singstimme und Streichquartett) und Haydns „Frosch-Quartett“. An der folgenden Station wird dann die Erde mit Mozart’schen und Mendelssohn’schen Klängen sowie einem „Interstellaren Tanz“ des zeitgenössischen Schweizer Komponisten Philip Hefti beschworen. Impressionistische Töne von Debussy und Ravel wurden der Luft gewidmet, während sich Jean Cras, ein ehemaliger Admiral, in seinem Quintett standesgemäß für das Wasser entschieden hatte.

Klingende Mondreise

Am Flügel begleitet von Studienleiter Gábor Bartinai, werden die Sängerinnen Marie-Belle Sandis und Frédérique Friess in einem deutsch-französischen Liedprogramm die Vielfalt der Natur besingen, und die klingende Mondreise unternimmt das Ensemble Musiksalon aus Nationaltheater-Musikern und Spielern aus der freien Szene mit der Vertonung des Stummfilms nach Vernes Roman (der ersten science fiction) durch die französische Band Air.

Zum Schluss des Projekts, im interdisziplinären Kongress „Utopie und Krise“, wird dann wissenschaftlich und künstlerisch nach Veränderungsmöglichkeiten in Kultur und Alltag geforscht, die eine nachhaltige Zukunft versprechen mögen.

Den Schlusspunkt hinter den Zyklus setzt dann Malin Bang: Komponistin der Oper „The Damned and the Saved“ (die Verdammte und die Gerettete), deren Mannheimer Erstaufführung am 16. Juni auf dem Programm des Nationaltheaters steht. Mit ihrem ihrem Ensemble Curious Chamber Players (Seltsame Kammerspieler) wird sich die schwedische Tonsetzerin in Kurzkonzerten mit dem Thema auseinandersetzen. unter der Überschrift „Utopie und Krise“.

Termine

Musiksalon-Reihe:

8. Mai, 11 Uhr, Oberes Foyer des Nationaltheaters: „Wasser“

19. Mai, 20 Uhr, Opernhaus: „Erde“

29. Mai 11 Uhr, Oberes Foyer: „Luft“

12. Juni, 11 Uhr, Oberes Foyer: „Natur“

16. Juni, 22 Uhr, Opernhaus: „Voyage dans la lune“

25. Juni, 10:30 Uhr, Studio Werkhaus: Musiksalon / Countdown: „Utopie und Krise“. Musikalischer Umweltkongress mit den „Curious Chamber Players“

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