Ludwigshafen Derby als Kellerduell

LUDWIGSHAFEN. Im Zeichen des Abstiegskampfes steht in der Fußball-Bezirksliga morgen, 15.15 Uhr, das Nachbarschaftsduell zwischen der FG 08 Mutterstadt und dem SV Ruchheim. Die FG hat am Mittwoch mit dem 3:1-Sieg im Nachholspiel in Neustadt Boden gutgemacht.

Vor Ostern gab es in Mutterstadt eine Aussprache. Jeder Spieler musste sich dazu äußern, warum es seiner Meinung nach im Moment etwas holprig läuft. „Die älteren Akteure sind sehr selbstkritisch, die jüngeren weniger. Sie haben sich gewünscht, dass ich von außen wieder mehr Einfluss auf das Spiel nehme“, berichtet Trainer Erdem Kar vom Ergebnis der Sitzung. Die Mehrheit plädierte zudem für ein System mit zwei Sturmspitzen. Der Coach trug dem Ansinnen des Teams Rechnung, ließ in Neustadt mit zwei Angreifern antreten und dirigierte von außen so, „dass ich schon nach 20 Minuten leicht heiser war“. Die Mannschaft bedankte sich für das Entgegenkommen des Trainers mit einer kämpferisch tadellosen Vorstellung, steckte den frühen Rückstand weg (2.) und drehte erstmals in dieser Saison ein Spiel. Jochen Höning erzielte vor der Pause seine beiden ersten Treffer nach seiner Rückkehr, und Marco Reithermann machte nach einem Eckball seines Bruders Fabio den Sack zu. „Wir haben eine gute Mentalität bewiesen, waren aggressiv und die Körpersprache verriet Entschlossenheit“, war Kar mit dem Auftritt zufrieden. Siegt die FG auch am Sonntag im Derby, dürfte das Thema Abstiegskampf erledigt sein. Der SV Ruchheim hat eine schwierigere Ausgangsposition und muss noch siegen, damit es ein drittes Bezirksligajahr in Serie gibt. „Wir haben jetzt drei unglaublich wichtige Spiele vor der Brust“, sagt Trainer Tobias Ehrenberg. Nach der Partie in Mutterstadt folgen die Duelle gegen die hinter Ruchheim platzierten Mitkonkurrenten Deidesheim und Seebach. „Da sollten wir unbedingt punkten, denn die Begegnungen danach sind schwierig“, weiß der Coach. Mutterstadt sei eine kompakte Mannschaft, die schwer zu knacken sei, was die geringe Anzahl Gegentore der FG zeige. „Unser Problem ist, dass wir richtig gute Spiele gemacht haben, daraus aber viel zu wenige Punkte geholt haben“, hat Ehrenberg festgestellt. Personell sieht es besser aus. Mahmud Harb, Dirk Hilzendegen und David Vogt stehen wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Dafür ist zu befürchten, dass die Stammkräfte Tobias Rech und Alexander Ries in dieser Runde nicht mehr auflaufen. |thl

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