Fussball Der „Monnemer“ aus Mutterstadt

Hakan Yildiz (links) ist für den ASV Fußgönheim ein Gewinn, sagt Trainer Fisnik Myftari.
Hakan Yildiz (links) ist für den ASV Fußgönheim ein Gewinn, sagt Trainer Fisnik Myftari.

Der ASV Fußgönheim hat in der Abstiegsrunde der Fußball-Verbandsliga mit Siegen gegen Rieschweiler und in Meisenheim zuletzt sechs Punkte eingefahren. Die Abstiegsgefahr ist aber weiterhin groß.

„Obwohl wir fleißig gepunktet haben, ist noch gar nichts erreicht“, weiß Trainer Fisnik Myftari. Mit 15 Zählern ist der ASV das zweitbeste Team der Abstiegsrunde hinter Hohenecken. Paradox: Vier Mannschaften sind teils sicher, teils so gut wie abgestiegen. Von den anderen sechs Teams ist noch keines gerettet. Um den fünften Absteiger, der den Gang in die Landesliga antreten muss, gibt es an den letzten drei Spieltagen einen erbitterten Kampf. „Die Steigerung in der zweiten Hälfte der Partie in Meisenheim macht Mut“, betont Myftari.

Vorbild an Einstellung

Ein Pluspunkt ist auch, dass der neue Außenverteidiger Hakan Yildiz wieder zur Verfügung steht. „Hakan ist zweikampf- und laufstark, zuverlässig und gibt nie auf“, beschreibt Myftari den Abwehrspieler. Der Coach erinnert sich noch gut an eine der spektakulärsten Aktion des in der Winterpause vom KSC Schwetzingen gekommenen Verteidigers. In Schifferstadt kratzte er mit tollem Einsatz einen Ball von der Torlinie und verhinderte so einen fast sicheren Gegentreffer. „Seine Einstellung und seine Mentalität sind spitze“, lobt der Übungsleiter den 30-Jährigen.

Hakan Yildiz, dessen Familie aus einer Stadt nahe Trabzon im Osten der Türkei kommt, ist in Mannheim geboren und dort aufgewachsen. „In Monnem“ sagt er in bestem Kurpfälzisch und lacht. Beim VfB Gartenstadt begann er in der Jugend, spielte später beim Ludwigshafener SC, Türkspor und Turanspor in Mannheim, ehe es wieder zurück zum VfB Gartenstadt und von dort schließlich nach Schwetzingen ging. Der Fan von Besiktas Istanbul und Borussia Dortmund, der als Anlagenmechaniker arbeitet, kam eher zufällig zum ASV Fußgönheim.

„Fußgönheims Co-Trainer Jannis Babas, den ich schon kannte, hat mich angerufen“, erzählt Yildiz. Auch mit dem ehemaligen Profi Cem Islamoglu, der früher beim SV Südwest Ludwigshafen spielte, habe er gesprochen und sich erkundigt. Dass es geklappt hat, freut den Vater zweier Töchter, der mit seiner Familie seit vier Jahren in Mutterstadt wohnt. Der Mann, der einst im defensiven Mittelfeld begann, spielt seit ein paar Jahren nun in der Abwehr.

„In Fußgönheim arbeiten wir mit Video-Aufnahmen von den Spielen, können so eine exakte Fehleranalyse betreiben“, betont Yildiz. Ob er beim ASV bleibt? „Demnächst wird es Gespräche geben“, sagt der „Monnemer“. Fußgönheim muss am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Steinwenden nachlegen.

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