Ludwigshafen Der Kapitän geht von Bord

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LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen kann schon am vorletzten Spieltag den Klassenverbleib perfekt machen. Voraussetzung dafür ist heute, 15.30 Uhr, ein Sieg gegen den Tabellenfünften TSG Pfeddersheim.

Zwar haben am Mittwoch-Spieltag, an dem die Arminia spielfrei war, Mit-Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg wie Gonsenheim, Salmrohr, Burgbrohl oder Pirmasens II gepunktet, aber der SV Elversberg II hat verloren. Das ist die Mannschaft, die der FCA hinter sich lassen muss. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es maximal vier Absteiger geben. Zweibrücken hat schon im Winter abgemeldet, Wirges keine Lizenz beantragt und Mehring kann die Arminen nicht mehr überholen. Bleibt Elversberg II, das vier Punkte weniger auf dem Konto hat als die Rheingönheimer. Aus der Regionalliga kann zwar noch der FK Pirmasens absteigen, doch dann müsste die zweite Garnitur des FKP die Oberliga verlassen. Im Klartext: Holt die Arminia noch drei Punkte, am besten schon heute gegen Pfeddersheim, spielt sie auch in der kommenden Runde in der Oberliga. „Wir müssen ruhig bleiben und dürfen uns nicht verrückt machen lassen“, sagt Coach Frank Hettrich. Der Trainer hat Pfeddersheim mehrfach beobachtet, zuletzt am Dienstag beim 0:1 gegen Meister TuS Koblenz. „Das ist eine erfahrene Mannschaft mit vielen individuell starken Spielern, die aus einer geordneten Defensive heraus spielt“, hat Hettrich erkannt. Er warnt vor allem vor den gefährlichen Standards der TSG, die mit dem Ex-Arminen Steffen Litzel kommt. Die Arminia wartet inklusive des Pokalendspiels 2013 seit sechs Partien auf einen Sieg gegen Pfeddersheim. „Es gilt, konzentrierter zu agieren als in einigen Phasen gegen Mehring“, fordert Hettrich. Sein letztes Heimspiel für den FCA bestreitet unter anderem Kapitän Pietro Berrafato, der seit sechs Jahren für die Arminia spielt. „Wie es mir dabei ergeht, welche Gefühle ich haben werde, kann ich jetzt noch gar nicht sagen. Im Vordergrund steht der Ligaverbleib – das ist das Wichtigste“, stellt der Innenverteidiger eigene Befindlichkeiten zurück. Einen emotionalen Tag erwartet er dennoch. Der 29-jährige Berrafato, der 141 Oberligaspiele für den FCA bestritt, in denen er 16 Tore erzielte, wird Anfang August erstmals Vater. Die Vermeidung des Abstiegs nennt er das Minimalziel nach einer verkorksten Runde. „Wir alle hatten viel mehr erwartet. Viele kleine Dinge, die nicht optimal gelaufen sind, haben sich summiert und dazu geführt, dass wir in die Bredouille gekommen sind“, analysiert Berrafato. Wie angespannt alle seien habe er im Spiel gegen Mehring bemerkt. „Da war anfangs alles sehr still, auch auf der Tribüne. Das 1:0 hat dann die Blockade gelöst. Uns ist allen ein großer Stein vom Herzen gefallen“, sagt der Abwehrspieler.

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