Ludwigshafen Der Grundstein ist gelegt
LUDWIGSHAFEN. Mit zwei Siegen hat sich die männliche B-Jugend der TSG Friesenheim eine blendende Ausgangsposition im Kampf um das Ticket zum Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft geschaffen. Dem hart umkämpften 26:24 gegen den TSV Burgdorf ließen die Friesenheimer ein 35:27 (17:13) gegen den TV Großwallstadt folgen.
„Nein, damit hätte ich nicht gerechnet“, räumte TSG-Trainer Martin Röhrig nach dem Kantersieg gegen die stark eingeschätzten Großwallstadter ein, während seine Mannschaft ausgelassen tanzte und die Tabellenführung in der Vorrundengruppe feierte: „Spitzenreiter, Spitzenreiter.“ Diese Party hatten sich die Jungeulen redlich verdient. Nur zwischen der 8. und 11. Minute ließ die Konzentration ein wenig nach. Da gab die TSG einen 7:3-Vorsprung aus der Hand. Großwallstadt machte daraus eine 8:7- und 9:8-Führung. In der Folge spielten aber nur noch die Friesenheimer. Wie schon zuvor. Jan Willner führte klug Regie, doch vor allem Alexander Falk bekamen die Gäste überhaupt nicht in den Griff. Acht Tore erzielte er selbst, glänzte immer wieder als Anspieler und war auch durch eine enge Deckung (ab 33.) nicht zu stoppen. Ausgerechnet er sah zehn Minuten vor dem Ende die Rote Karte, als er einen Gegenstoß der Gäste zu ungestüm unterbunden hatte. „Zum Glück ist er nächste Woche wieder dabei“, gab Röhrig Entwarnung. Mit 30:21 lagen die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt in Führung. 31:21 hieß es zwei Minuten später. Bemerkenswert, weil zusätzlich auch Joshua Brahm, der wie schon am Samstag erfolgreichster TSG-Torschütze war, eine Zwei-Minuten-Strafe abbrummte und die Friesenheimer fast zwei Minuten mit zwei Spielern weniger auf dem Parkett standen. Zweimal war Torhüter Jan Keller zur Stelle, einmal rettete der Pfosten. „Wir haben unsere Nervosität nie abgelegt und deshalb nie zu unserem Spiel gefunden“, analysierte TV-Trainer Jan Redmann. Bis auf Felix Sproß blieben alle Spieler unter ihren Möglichkeiten, was auch an der variablen Deckung der TSG lag. Die hatte nur am Samstag gegen den TSV Burgdorf mit der Nervosität zu kämpfen. Völlig zufrieden war Röhrig trotz großen kämpferischen Einsatzes nicht. „Wir haben beim 15:11 und beim 19:16 die Chance, uns richtig abzusetzen, und bringen den Gegner jeweils zurück ins Spiel“, haderte er. Letztlich wurde Torhüter Max Kächele zum Matchwinner. „Ich weiß nicht, ob wir dieses Spiel gewinnen, wenn er nicht beim 21:22 den Siebenmeter hält“, lobte Röhrig. So witterten die Gastgeber Morgenluft, gingen ihrerseits kurz vor Schluss in Führung und gaben den Vorsprung auch nicht mehr aus der Hand.