Ludwigshafen Der Glaube ist wieder da

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LUDWIGSHAFEN. Frank Hettrich, der Trainer des abstiegsbedrohten Fußball-Oberligisten Arminia Ludwigshafen, hatte vor der Partie gegen Borussia Neunkirchen kein schönes, aber ein erfolgreiches Spiel gefordert. Diese Vorgabe erfüllte das Team mit dem 2:1 (0:1)-Sieg.

Es lief die 89. Minute. Beim Stand von 1:1 kam die Arminia noch einmal nach vorne. Marvin Pelzl flankte, Tim Amberger nahm den Ball an, den ihm Nico Pantano kurzerhand abluchste und die Kugel mit letzter Kraft im Tor versenkte. Pantano sprintete in Richtung Fans, die Mannschaft hinterher. Der Jubel kannte kaum Grenzen, die Erlösung war spürbar. Es war eine Szene, die zweierlei zeigt. Zum einen bewies die Arminia einen langen Atem, Moral und den Glauben an sich selbst. Zum anderen zieht das Team, das sich noch lange nicht aufgegeben hat, an einem Strang. „Ich stand mit dem Rücken zum Tor, da war es gut, dass Nico den Ball übernommen hat“, sagte Kapitän Amberger, dem nach prima Pass von Patrick Haag mit wuchtigem Schuss der Ausgleich gelang (49.). „Nach dem Rückstand sind die Köpfe runter gegangen, aber das 1:1 hat uns beflügelt. Wir haben dank der Zugänge eine größere Qualität und werden die nötigen Punkte holen“, versprühte Pantano Optimismus. „In der Vorrunde haben wir oft in der Endphase noch Punkte abgegeben. Jetzt haben wir den Spieß mal umgedreht“, freute sich Trainer Frank Hettrich. Trotzdem hat der FCA noch Luft nach oben. Keine klare Torchance in der ersten Halbzeit, dafür unglaublich viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten. „Wenn wir die Spielverlagerungen besser hinbekommen und der letzte oder vorletzte Pass exakter kommt, dann werden wir mehr Torgefahr erzeugen“, so der Coach. Beim 0:1 (24.) habe das Team trotz Überzahl auf Abseits gespielt, was in dieser Situation die falsche Entscheidung gewesen sei. Ans Revers darf sich Hettrich die Nominierung von Jordi Prades Manresa als Linksverteidiger heften. Der Spanier bot auf der für ihn ungewohnten Position eine überzeugende Vorstellung. „Das war ein unglaublich wichtiger Sieg, der uns hoffen lässt“, atmete Prades Manresa auf. Der Konkurrenzkampf wird noch größer werden, denn Rik Hiemeleers ist eine zusätzliche Alternative. „Nach meinem Kreuzbandriss bin ich körperlich wieder fit. Es war ein schönes Gefühl, nach acht Monaten wieder auf dem Feld zu stehen“, sagte er.

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