Ludwigshafen Demut beim Deutschen Meister

Mannheim. Beim VfR Mannheim gibt es viele, die die zurückliegende Spielzeit gerne aus ihrem Gedächtnis streichen würden. Nur mit viel Glück entgingen die Rasenspieler in der Oberliga dem Abstieg, so dass beim Deutschen Meister von 1949 Demut eingekehrt ist. Nichts mit dem Abstieg zu tun haben wolle man, hieß es gestern. Morgen startet die neue Saison mit einem Heimspiel gegen den FV Ravensburg (15.30 Uhr, Rhein-Neckar-Stadion).

Nicht nur große Teile der Mannschaft werden neu sein, wenn das Team von Christian Klein versucht, mit einem Sieg in die Runde zu starten. Möglichst schnell soll der erste Sieg her, nachdem es in der vergangenen Saison die komplette Vorrunde keinen Dreier gab. Neu ist in jedem Fall die Bedruckung des Trikots, denn mit der Firma „Schleith GmbH“ gibt es einen Trikotpartner. Das Bau-Unternehmen ist bereits seit einem Jahr Sponsor der Rasenspieler und folgt auf Kozlowski-Immobilien, die bislang die Trikotbrust zierten. Einen hohen fünfstelligen Betrag zahlt das Unternehmen dafür und sorgt für zufriedene Gesichter bei den VfR-Verantwortlichen. Und weil mit dem Unternehmen „Pro Concept“ auch ein Partner für den Trikotärmel gefunden wurde, machen sich die Aktivitäten des Marketing-Kreises immer deutlicher bezahlt. „Wir sind in diesem Bereich inzwischen gut aufgestellt“, sagt VfR-Geschäftsführer Sven Wolf. Weniger gut aufgestellt sind die Mannheimer im Angriff, nachdem sich Milot Berisha am vergangenen Wochenende einen Riss des Innen- sowie des Kreuzbandes im Knie zugezogen hat. Der Neuzugang vom SC Hauenstein fällt vermutlich für den Rest der Saison aus. „Wir wollen auf dieser Position noch etwas tun“, kündigt deshalb Trainer Christian Klein an. Vielleicht werden die Rasenspieler schon bis zum Wochenende aktiv, denn mit Göksel Durmus steht aktuell nur ein Stürmer von Oberliga-Topformat zur Verfügung. Außerdem suchen die Verantwortlichen noch einen weiteren Torhüter. „Wir peilen einen einstelligen Tabellenplatz an“, erklärte Klein die Ziele. Im Sommer tauschte er fast den kompletten Kader aus und holte fast nur junge Spieler zum VfR. Die haben zwar Talent, doch ob sie das im Alltag der Oberliga auf den Platz bringen können, steht noch infrage. „Wir müssen alle etwas Geduld haben“, fordert der Coach vor dem „Prüfstein“ (Klein) aus Ravensburg. Vor dem Auftaktprogramm hat Klein durchaus Respekt, denn nach dem Duell gegen die kompakten Ravensburger kommt es zu den Spielen in Pfullendorf, gegen Spielberg und in Freiberg. „Danach wissen wir in jedem Fall, wo wir stehen“, gewinnt der VfR-Trainer dem schweren Programm zu Beginn etwas Positives ab. Und einen Vorteil haben Klein und seine Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison: Die Erwartungshaltung im Umfeld des Klubs ist deutlich geringer.

x