Ludwigshafen Cinema Quadrat: Film-Seminar zuden Coen-Brüdern
„Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie“ heißen seit zwölf Jahren die Seminare, die das Mannheimer Cinema Quadrat in Kooperation mit psychoanalytischen Instituten veranstaltet. Diesmal werden sich die Psychoanalytiker und Filmwissenschaftler vom 21. bis 23. März mit den Filme machenden Brüdern Joel und Ethan Coen befassen.
Die Regisseure, Produzenten und Autoren wurden 1954 (Joel) und 1957 (Ethan) in Minneapolis geboren. Mit „Barton Fink“, einer zynischen Abrechnung mit dem klassischen Hollywood, gewannen sie 1991 alle drei Hauptpreise in Cannes, für den schwarzhumorigen Winter-Thriller „Fargo“ 1997 einen Oscar. 2008 erhielten die Brüder den Regie-Oscar für „No Country for Old Men“ und konnten mit „True Grit“, ihrem bislang erfolgreichsten Film, Einspielergebnisse jenseits der 100-Millionen-Dollar-Marke erzielen und das Mainstream-Publikum rund um die Welt für sich gewinnen. Trotz ihres kommerziellen Erfolges stehen die Coens bis heute für den kreativen und unangepassten Hollywood-Film. Von Beginn an bis heute bestechen ihre Filme vor allem durch skurrilen Witz und absurde Figuren.
„Barton Fink“, „Fargo“ und „No Country for Old Men“ werden am Seminarwochenende in Mannheims kommunalem Kino zu sehen sein, daneben der schwarz-weiße „The Man Who Wasn’t There“, abermals ein Film Noir, und – der Brüder neuester Streich – die folk-musikalische Tragikomödie „Inside Llewyn Davis“, die im Dezember in den Kinos lief. Rund um die Filmvorführungen sind sechs Vorträge und vier Diskussionsrunden angekündigt. (tto)