Ludwigshafen Christliche Kirchen feiern vielfältige Ostergottesdienste

Bei den Gottesdiensten in den Kirchen gelten strenge Regeln. Besucher müssen sich anmelden.
Bei den Gottesdiensten in den Kirchen gelten strenge Regeln. Besucher müssen sich anmelden.

Zum zweiten Mal feiern Christen das Osterfest unter dem Diktat der Corona-Pandemie. Die Kirchen bleiben nicht geschlossen: Katholiken und Protestanten laden zu vielfältigen Gottesdiensten ein. Ergänzend gibt es zahlreiche digitale Angebote. Ein Überblick und was Gläubige beachten müssen.

Das Katholische Stadtdekanat informierte am Wochenanfang, dass es trotz der angespannten Corona-Lage mit hohen Inzidenzen in der Region in diesem Jahr kein Gottesdienst-Verbot gebe. Die einzelnen Pfarreien hätten entschieden, ob und welche Gottesdienste sie anbieten, informierte eine Sprecherin.

In der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus finden daher bis einschließlich Sonntag, 18. April, keine Gottesdienste statt. Die Kirche St. Ludwig ist unterdessen täglich von 9 bis 18 Uhr für ein stilles Gebet geöffnet. Die Pfarrei Hl. Franz von Assisi hat alle Gottesdienste bereits seit dem 24. März ausgesetzt. „Sobald die Inzidenz in Ludwigshafen sieben Tage hintereinander unter 100 liegt, beginnen wir am achten Tag wieder mit den Gottesdiensten“, teilte Pfarrer Wojciech Kordas mit. Die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt ist täglich zum stillen Gebet geöffnet, die Kirche St. Cyriakus in Ruchheim ist stundenweise geöffnet.

Osternacht wird vorgezogen

In den Pfarreien Hl. Katharina von Siena, Hl. Cäcilia und Hl. Edith von Stein finden dagegen alle Gottesdienste wie geplant statt. Lediglich die Feier der Osternacht wird in allen Gemeinden wegen der Ausgangssperre vorgezogen und beginnt um 18.30 oder 19 Uhr. Die Kirche St. Bonifaz ist täglich von 10 bis 17 Uhr zum stillen Gebet geöffnet.

In der Pfarrei Hl. Edith von Stein waren die Gottesdienste am Karfreitag und die Feier der Osternacht bereits am Wochenanfang ausgebucht. „Wir bieten am Karfreitag als Alternative um 10 Uhr einen Kreuzweg in St. Martin an, außerdem zwischen 10 und 12 Uhr eine stille Betrachtung zu Kreuzwegstationen in St. Albert“, sagte Pfarrer Christian Eiswirth. Für den Ostersonntag wurde in St. Albert für 8.30 Uhr ein Zusatzgottesdienst angesetzt, da die Messe um 10 Uhr ebenfalls bereits ausgebucht war.

Digitale Andachten

Je nach Entwicklung des Pandemiegeschehens können sich noch Änderungen bei den Gottesdiensten ergeben, berichtete das Katholische Dekanat. Über alle Präsenz-Gottesdienste und mögliche Änderungen informieren die Homepage des Dekanats (www.kath-dekanat-lu.de) und die Homepages der einzelnen Pfarreien.

Das Heinrich-Pesch-Haus lädt von Gründonnerstag bis Ostermontag zu digitalen Gottesdiensten und Andachten ein. Die Links stehen auf der Homepage der katholischen Akademie (www.heinrich-pesch-haus.de). Am Ostermontag wird der 11-Uhr-Gottesdienst aus der Kirche St. Joseph live im Internet gestreamt. Der Link steht auf der Homepage der Pfarrei (www.pfarrei-lu-hl-katharina.de). Auf den Homepages aller Pfarreien und dem Youtube-Kanal des Dekanats finden sich zudem zahlreiche Impulse und Hinweise auf digitale Angebote.

Anmeldung in den Pfarrbüros

Für die Präsenz-Gottesdienste in den katholischen Kirchen gelten strenge Hygieneregeln. Dazu gehören das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung und ein Mindestabstand von anderthalb Metern, ausgenommen sind Personen aus dem gleichen Haushalt. Für alle Gottesdienste ist eine Anmeldung in den Pfarrbüros erforderlich.

Für das Protestantische Dekanat Ludwigshafen betonte auch Dekanin Barbara Kohlstruck: „Es gibt kein Gottesdienst-Verbot. Die einzelnen Kirchengemeinden entscheiden, welche Formate sie anbieten.“ Für Präsenz-Gottesdienste in den protestantischen Gotteshäusern gelten ebenso wie in den katholischen Kirchen strenge Hygieneregeln. Dazu gehören das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung und ein Mindestabstand von anderthalb Metern. Die Besucher müssen namentlich registriert werden, und die Anzahl ist begrenzt (abhängig von Kirchengröße, maximal 100). Vor und nach den Gottesdiensten wird die Kirche gründlich gelüftet. Gemeinde- oder Chorgesang ist weiterhin nicht möglich.

Rundweg um die Jugendkirche

Neben Präsenz-Gottesdiensten bieten die protestantischen Kirchengemeinden an den Feiertagen viele alternative Angebote an. Dazu zählen Gottesdienste, die live online und über Telefon übertragen werden, etwa aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum. Die Kirchengemeinde Mundenheim hat Gottesdienste bereits aufgezeichnet, die an den Feiertagen über Youtube aufrufbar sind. Eine Alternative vor Ort sind Stationen-Gottesdienste, bei denen sich Besucher mit Abstand auf verschiedene Stellen verteilen und nacheinander ansteuern. Andere Gottesdienste finden ganz im Freien statt, wo ebenso die Hygieneregeln gelten.

Die Jugendkirche in Süd lädt am Ostersamstag ab 19 Uhr zum digitalen Stationen-Gottesdienst statt. Per Zoom-Konferenz können Christen an dem Rundweg um die Jugendkirche teilnehmen. Wer nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen möchte, sollte einen glatten Stein, ein Stück Brot, einen Filzstift oder Edding, eine Kerze und Streichhölzer sowie eine etwa 40 Zentimeter lange Schnur bereithalten. Die Einführung von Jugendreferentin Alana Brescanovic findet im Anschluss an den Rundweg statt.

Übersicht im Netz

„Die Kirchengemeinden verkündigen die Osterbotschaft mit diesen vielfältigen Formen und versuchen, den besonderen Gegebenheiten ebenso wie den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden“, erläuterte Dekanin Kohlstruck. Eine Übersicht über Präsenz-Gottesdienste und alternative Angebote ist unter www.ekilu.de abrufbar.

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