Ludwigshafen „Brauchen noch 10 000 Euro“

Wenn es nach dem Wunsch des Ludwigshafener Seniorenrats ginge, dann würden die Bauarbeiten für einen neuen Bewegungsparcours im Friesenheimer Ebertpark sofort beginnen. „Aber wir brauchen noch rund 10.000 Euro“, informierte Birgitta Scheib in der gestrigen Sitzung des Vereins im Rathaus.

Ein kleines Stammkapital für das Projekt sei zwar bereits vorhanden, wie Scheib ergänzte. Aber bei der ein oder anderen Veranstaltung müssten die Senioren noch mit der Sammelbüchse klappern, um das Geld für zunächst wenigstens zwei oder drei Geräte zusammenzubekommen. Der Bewegungsparcours am Rheinufer Süd in Höhe der Schneckennudelbrücke sei mit nunmehr sechs Geräten fertig und werde sehr gut angenommen, sagte Scheib. Auf dem Platz sei stets viel Leben zu beobachten, das laufe sehr gut. 32.000 Euro seien dort investiert worden. Wie Theresa Lee von der städtischen Seniorenförderung betonte, haben Projekte des Seniorenrats wie der Bewegungsparcours oder auch der Seniorenfreundliche Service in der Stadt inzwischen landesweit Beachtung gefunden und andernorts Ähnliches angestoßen. Über die fünf Pflegestützpunkte im Stadtgebiet berichtete Monika Kunisch vom Pflegestützpunkt Nord/Hemshof/Friesenheim/West in der Rohrlachstraße. Wie Kunisch erläuterte, sind die Pflegestützpunkte Anlaufstellen für Pflegebedürftige und deren Angehörige, die Beratung, Hilfen und Infos benötigen. Träger der Stützpunkte sind das Land, die Kranken- und Pflegekassen, die Kommune sowie die Träger der ehemaligen Beratungs- und Koordinierungsstelle. Die Stützpunkte sind nach Kunischs Angaben sehr gut vernetzt und beraten über die Pflegeversicherung, ambulante Hilfeplanung nach einem Krankenhausaufenthalt, Kurzzeitpflege, Pflegeheime, Hilfen für pflegende Angehörige bis hin zum Hospiz- und Palliativberatungsdienst und zur Nachbarschaftshilfe. Beim Thema Pflegegeld machte Kunisch darauf aufmerksam, dass die Hürde für die Bewilligung der Pflegestufe I sehr hoch sei. Diese Pflegestufe werde vom Medizinischen Dienst erst genehmigt, wenn der Pflegebedarf dauerhaft zweimal täglich vorhanden sei und dafür mindestens 45 Minuten notwendig seien. Hilfreich sei vor diesem Hintergrund die neue Pflegestufe 0 mit einer Betreuungspauschale von 120 Euro monatlich und zusätzlichen Pflegesachleistungen in Höhe von 225 Euro. (evo)

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