Ludwigshafen Bluttat in Maudach: Schütze war Leitender Oberarzt

Mindestens vier Schüsse fielen am Dienstag in einem Wohnhaus in dieser Straße.
Mindestens vier Schüsse fielen am Dienstag in einem Wohnhaus in dieser Straße.

Der 65-Jährige, der am Dienstag mutmaßlich seine Ehefrau (60), seinen Sohn (14) und danach sich selbst in einem Maudacher Wohnhaus mit einer Pistole erschossen hat, war Leitender Oberarzt einer Radiologischen Klinik in einem Ludwigshafener Krankenhaus. Das haben mehrere seriöse Quellen unabhängig voneinander der RHEINPFALZ bestätigt. Leitender Oberstaatsanwalt Hubert Ströber wollte diese Information weder bestätigen noch dementieren.

Hinterbliebene werden befragt

Der bis dato unbescholtene Familienvater hatte einen handschriftlichen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem laut Ströber von Depressionen, familiären und finanziellen Streitigkeiten die Rede war. Ob daraus tatsächlich das Motiv für die Tat abzuleiten sei, werde noch geprüft, so Ströber. Weitere Aufschlüsse über den Tathergang und die Familienverhältnisse erhofft er sich von der Obduktion der Leichname sowie von einer Befragung der Hinterbliebenen, darunter auch die erste Ehefrau des Tatverdächtigen.

Der 65-Jährige hat aus erster Ehe noch zwei inzwischen erwachsene Kinder: eine Tochter und einen Sohn. Der Sohn aus erster Ehe, der in Maudach wohnt, entdeckte die Leiche seines Vaters am Dienstagabend und informierte kurz nach 19 Uhr Polizei und Rettungsdienst. Die Staatsanwaltschaft leitete im Anschluss ein Todesermittlungsverfahren ein.

Große Bestürzung im Stadtteil

Bisherigen Erkenntnissen zufolge wurden mindestens vier Schüsse abgefeuert: zwei trafen die Frau im Brustbereich. Ein Schuss traf den 14-Jährigen im Oberkörper. Bei dem 65-Jährigen wurde eine Schusswunde im Kopf festgestellt. In Maudach hat die Tat große Bestürzung ausgelöst – auch bei Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck. Sie kennt die Familie, die schon längere Zeit im Stadtteil heimisch gewesen sei.

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