Fußball Bezirksliga-Aufstieg: Erstes Finale für die SG Limburgerhof
Die erste Partie beim südpfälzischen Vertreter SV Erlenbach hat der SCB überraschend deutlich mit 2:6 verloren. „Wir waren mit der kompletten Mannschaft vor Ort. Das favorisierte Bobenheim-Roxheim war erschreckend schwach, aber wir dürfen uns nicht täuschen lassen. Gegen uns geht es für dieses Team um alles, da werden sie ihr wahres Gesicht zeigen“, warnt Limburgerhofs Trainer Sebastian Schulz davor, den Gegner im Auswärtsspiel am Mittwoch (19 Uhr) zu unterschätzen. Erlenbach habe aus fast jeder Chance ein Tor gemacht, was den hohen Sieg erkläre. Binnen weniger Minuten drehten die Gastgeber einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Pausenführung.
Pikanter Aspekt am Rande: Jens Keil, Co-Trainer des SC Bobenheim-Roxheim, arbeitet im Mutterstadter Getränkehandel, den Sebastian Schulz führt. Klar, dass da der Flachs blüht. „Unser Vorsitzender Gerd Hoffmann hat gesagt, Jens könne es sich aussuchen, ob er den Job behalten will oder nicht“, berichtet der SGL-Coach und lacht. Klar, dass Beruf und Sport getrennt werden, eine nette Randnotiz ist es trotzdem.
Zuspruch für Trainer
Das gilt auch für eine andere Geschichte, die Schulz erzählt. „Mir ist es in den vergangenen Tagen schon ein paar Mal passiert, dass ich im Dorf angesprochen wurde und Menschen, die ich noch nie im Stadion gesehen habe, mir und der Mannschaft viel Glück wünschen“, erzählt der Übungsleiter. Kein Wunder, liegt es doch 38 Jahre zurück, dass Limburgerhof zuletzt Bezirksliga-Fußball erlebte.
Sieht man vom für eine Partie gesperrten Innenverteidiger und Kapitän Hüseyin Dursun ab, stehen den Schwarz-Weißen alle Spieler zur Verfügung. Dursuns Rolle übernimmt der erfahrene Patrick Fahrnbach, der von der Außenverteidigung in die Zentrale rückt. „Auf vielen Positionen muss ich schwierige und enge Entscheidungen treffen. Wer in der Startelf steht und wer auf der Bank sitzt, ist oftmals eine Bauchentscheidung“, erklärt der Trainer. Ein Problem sieht er dennoch nicht, denn der Teamgedanke werde großgeschrieben. Er sei davon überzeugt, dass noch jeder Mann gebraucht werde, auch wenn es gerade in solchen Spielen bitter sei, nicht von Anfang an aufzulaufen.
Schulz weiß, dass er auch als Psychologe gefordert ist und rechnet mit offensiven Gastgebern, weil alles andere als ein Sieg das Ende aller Hoffnungen für Bobenheim-Roxheim bedeuten würde. „Das kommt uns entgegen, denn wir haben schnelle Akteure und können gut kontern“, verdeutlicht der Trainer. Und wer weiß, vielleicht kommen am nächsten Sonntag zum Spiel gegen Erlenbach auch die Limburgerhofer ins Waldstadion, die Schulz dort bis jetzt noch nicht gesehen hat.