Ludwigshafen BASF-Kellereifest: ELO-Fans trotzen Kälte

Schwieriger Samstagabend: Es war kühl, und vor dem ersten Konzert tobte ein Unwetter über dem Festplatz in der Anilinstraße. Tro
Schwieriger Samstagabend: Es war kühl, und vor dem ersten Konzert tobte ein Unwetter über dem Festplatz in der Anilinstraße. Trotzdem kamen 3500 Besucher.

Nur knapp über 10 000 Besucher waren an den beiden Festtagen auf dem umgestalteten Parkplatz in der Anilinstraße zu Gast.

Als die Phil Bates Band & The Berlin String Orchester am Samstagabend die ersten Klänge des Electric-Light Orchestra-Klassikers „Roll over Beethoven“ anstimmte, war der Abend für Mark Westermayer endgültig perfekt: „Ich bin mit der Musik von ELO aufgewachsen. Und weil ich gerade zufällig in Deutschland bin, passt das für mich perfekt“, erklärte der Ludwigshafener, der mittlerweile in Dubai lebt und arbeitet. Nicht nur er harrte deshalb am Samstagabend bei kühlen 14 Grad gerne aus. Nur rund 3500 Besucher waren zum eigentlichen Höhepunkt gekommen. Und das lag nicht nur daran, dass der Freitag von den Anilinern gerne zur inoffiziellen „After-Work-Party“ genutzt wird und der Samstag eher im Zeichen betriebsfremder Besucher steht. „Das Wetter hat uns die Bilanz leider etwas verhagelt“, bedauerte Frank Stauder, Leiter der BASF-Gastronomie. 10.000 Besucher kamen diesmal, im Vorjahr waren es 14.000 gewesen. Ungewohnt viele Sitzplätze waren am Samstag frei, die am Freitag noch alle besetzt waren. Zufrieden war Stauder trotzdem, denn Grund zur Klage hatten die Besucher nicht. Die beeinflussbaren Faktoren hatte seine Mannschaft schließlich gut im Griff. Das verrieten schon die Zahlen: 12.000 Liter Getränke, davon 7000 Liter alkoholfrei, und 10.600 Essensportionen gingen über die Theken. Die von der ehemaligen deutschen Weinkönigin Janina Huhn und dem Kellerei-Team ausgewählten Rebensäfte im Weindorf mundeten. „Wir arbeiten mit Winzern zusammen, zu denen wir schon lange ein gutes Verhältnis haben“, erklärte Huhn. „Und wir achten natürlich darauf, dass wir eine gute Mischung aus trockenen Weinen und solchen mit Restsüße oder aromatischen Rebsorten anbieten.“ Neu war in diesem Jahr ein Probierstand mit internationalen Rotweine. Winzer Matthias Arnold vom Weingut Julius Ferdinand Kimich (Deidesheim) freut sich jedes Jahr über die Einladung: „Für uns ist es eine Auszeichnung und auch ein gewisser Werbeeffekt, wenn die Kellerei bei uns anfragt.“ Selbstverständlich freut er sich, dabei zu sein, „auch wenn bei uns die Lese schon begonnen hat und wir gerade in den sechs härtesten Wochen des Jahres stecken“. Besonders sein „Forster Ungeheuer“-Riesling fand regen Zuspruch, war von Janina Huhn und BASF-Vorstand Michael Heinz auch als „Eröffnungswein“ der Veranstaltung ausgesucht worden. Da griffen auch Besucherinnen aus Mannheim gerne zu. „Wir nehmen gleich ein paar Flaschen mit nach Hause. Die trinken wir diese Woche vor unserer Chorprobe bei den ,Mannheimer Weibern’. Das wird eine lustige Probe“, sagte Ully Ginkel lachend. Und dann genoss sie noch das Musikprogramm, das am Freitag mit Me and the Heat ein wenig verhalten begonnen hatte, ehe die Musiker aus Wiesloch und Umgebung doch noch Vollgas gaben. Die Musiker von Shebeen waren am Samstag echte Leidtragende des Wetters, denn zum eigentlichen Konzertbeginn tobte ein Unwetter über dem Festplatz, verzögerte den Beginn und verkürzte das Programm, denn die Engländer um Phil Bates mussten pünktlich auf die Bühne. Nicht nur, weil sich ein ELO-Fanclub aus Wuppertal angekündigt hatte, sondern um die Nachbarn nicht zu sehr zu strapazieren.

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