Ludwigshafen Ausgesuchte Seltenheiten bei „So um 5“ in der Philharmonie

Die Reihe „So um 5“ in der Philharmonie erfreut sich seit Jahren Beliebtheit.
Die Reihe »So um 5« in der Philharmonie erfreut sich seit Jahren Beliebtheit.

„Vielsaitig“ – das war der Titel des ersten Konzerts der Spielzeit in der kammermusikalischen Reihe „So um 5“ in der Ludwigshafener Philharmonie. Bestritten wurde es von Streichern der Staatsphilharmonie und dem Gitarristen Christian Wernicke.

Auf dem Programm standen Werke des argentinischen Tango-Großmeisters Astor Piazzolla (1921 bis 1992), von dem am Madrider Königshof wirkenden, aus dem toskanischen Lucca stammenden Komponisten und Cellovirtuosen Luigi Boccherini (1743 bis 1805) und dem zeitgenössischen mexikanischen Tonsetzer Eduardo Angulo, der mit seinen Arbeiten auch in Europa schon wiederholt erfolgreich in Erscheinung getreten ist.

Den Auftakt gab Piazzollas „Histoire du Tango“ für Violine und Gitarre, gefolgt von zwei Quintetten für Gitarre und Streichquartett: „Die Vögel“, Angulos op. 21, einer beschwingte Komposition mit stellenweise aparten Einfällen und Boccherinis farbigem folkloristisch angehauchtem Fandango.

Bestens harmoniert

Das kurzweilige Programm befand sich in besten Händen beim philharmonischen Quartett – mit dem ausgesprochen virtuos, mit erlesenem Ton aufspielenden Primgeiger Frieder Funk, der zweiten Violinistin Johanna Durczok, dem Bratschisten Guillem Selfa Oliver, der Cellistin Giulia Trevisano – und dem mit den Streichern bestens harmonierenden Gitarristen Christian Wernicke. Den Ansprüchen seines Programms ist das ebenso konzentriert wie beschwingt und mit hörbarer Musizierfreude agierende Ensemble weitestgehend gerecht geworden. Im Gedächtnis besonders haften blieben auch Giulia Trevisanos Virtuosenstreiche in stratosphärischen Cellolagen und ihr bravouröser, rhythmisch markanter Kastagnettenbeitrag: Es war eine Huldigung an die iberische Folklore. Das Publikum spendete am Ende des Konzerts lebhaften Beifall.

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