Ludwigshafen Aufgehende Sterne

Gründer und Dirigent der Philharmoniker: Boian Videnoff
Gründer und Dirigent der Philharmoniker: Boian Videnoff

Vier Orchesterkonzerte und zwei Soloabende im Rosengarten kündigen die Mannheimer Philharmoniker für die nächste Saison an. Die sinfonischen Programme wird der mit jungen Musikern besetzte internationale Klangkörper unter Stabführung seines Gründers und Leiters Boian Videnoff bestreiten. Reizvolle Akzente sind zudem von den renommierten oder aufstrebenden Solisten zu erwarten.

Das Konzept ist bekannt: Gegründet wurde das Orchester von Videnoff, mit dem Ziel, Nachwuchsmusikern den Einstieg in den Beruf zu erleichtern durch die Erfahrung künstlerischer Arbeit unter professionellen Bedingungen. Es handelte sich fraglos um eine sehr sinnvolle Initiative angesichts des Konkurrenzdrucks, dem sich junge Instrumentalisten in der heutigen globalisierten Musikwelt bei der Suche nach Anstellung in einem etablierten Orchester ausgesetzt sehen. Nach neun Jahren darf jetzt das Resümee riskiert werden: Die Rechnung ist aufgegangen. Eine stattliche Zahl von Musikern aus den Reihen der Mannheimer Philharmoniker ist heute Mitglied zum Teil hoch angesehener Orchester. Für das Projekt spricht überdies der professionellen Ansprüchen entsprechende spielerische Standard, den das Orchester trotz seiner ständig wechselnden Besetzungen durchweg aufrecht erhält. Unter seinem in Bulgarien geborenen, in Italien und Deutschland aufgewachsenen Leiter unternahm es Tourneen in Deutschland, im europäischen Ausland und Asien. Auch Gastspiele in renommierten Konzerthäusern wie der Hamburger Elbphilharmonie kann das junge Ensemble vorweisen. Dass es bei der New Yorker Künstleragentur Columbia Artists Management unter Vertrag steht, ist ebenfalls bemerkenswert. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt ist das rege Interesse eines jungen Publikums an ihren Konzerten. Höchst wichtig für das Orchester ist das gemeinsame Konzertieren mit prominenten Solisten, die Videnoff regelmäßig für seine Projekte zu gewinnen vermag, dazu gehörten etwa die Pianisten Sergej Babajan, Igor Levit und Alena Bajewa, der Trompeter Sergej Nakarjakow und die Cellisten Mischa Maisky, Julian Steckel und Johannes Moser. Dementsprechend verspricht in der neuen Saison einen Glanzpunkt der Galaabend der bulgarischen Sopranistin Sonja Yoncheva, eines hell leuchtenden Sterns am internationalen Opernhimmel, mit den Mannheimer Philharmonikern. Zwingende musikalische Eindrücke sind ebenfalls zu erwarten von der Aufführung des zweiten Klavierkonzerts in B-Dur von Brahms im letzten Konzert mit Lars Vogt als Solisten, gefolgt von Beethovens siebter Sinfonie. Die beiden Soloabende bestreiten die junge Ukrainerin Olga Zado, ein hierzulande bereits bestens bekannter Rising Star am Konzertflügel, mit einem Programm, das sie wenige Tage danach in der Elbphilharmonie vortragen wird, und Michael Barenboim, Daniel Barenboims Sohn. Termine —4. November: Werke von Tschajkowskij, erstes Klavierkonzert, fünfte Sinfonie, und Griegs Peer Gynt Suite Nr. 1. —1. Dezember: Klavierabend Olga Zado mit Schubert und Schumann. —1. Januar: Neujahrskonzert mit Filmmusiken unter anderem von Schostakowitsch, John Williams („Star War Suite“, „Harry Potter“ und anderes), Hans Zimmer („Gladiator“), Nino Rota und Ennio Morricone. —1. März: Violin-Soloabend Michael Barenboim, Stücke von Tartini/Kreisler, Paganini, Berio und Sciarrino. —31. März: Operngala Sonja Yoncheva, Werke von Verdi, Puccini, Leoncavallo, Mascagni, Berlioz, Bizet, Massenet und Lecocq. —19. Mai: Brahms-Beethoven-Programm, Solist: Lars Vogt (Klavier). —Beginn 19 Uhr bei Orchesterkonzerten und Operngala, 20 Uhr bei Soloabenden.

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