Ludwigshafen Arminia hinkt Spitze hinterher
LUDWIGSHAFEN. Acht Punkte aus den ersten sechs Spielen – das ist der schlechteste Start von Oberligist Arminia Ludwigshafen in den vier Jahren seit dem Aufstieg in diese Liga. Deshalb steht das Team heute, 17.30 Uhr, Südwest-Stadion, gegen Aufsteiger TSV Schott Mainz gehörig unter Siegzwang.
„Um drei Punkte zu holen, müssen wir viel besser spielen als in Mechtersheim. Da haben wir vor allem in der ersten Halbzeit enttäuscht“, erklärt Trainer Thomas Fichtner. Ein Kardinalproblem der Arminia ist die Urlaubsplanung der Akteure. Immer wieder sind deswegen an den ersten Spieltagen wichtige Kräfte ausgefallen. Die Folgen: Die Spieler kommen in keinen Rhythmus, und der Coach muss seine Formation ständig auf mehreren Positionen ändern. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass der FCA der Spitze schon sechs Punkte hinterherhinkt. Fichtner hat bisher bereits 21 Spieler eingesetzt. Kontinuität sieht anders aus. Aufsteiger Schott Mainz hat bislang ebenfalls acht Punkte auf dem Konto und ist vom Zuschnitt alles andere als ein Neuling. Im Spiel gegen Hauenstein am Dienstag standen vier ehemalige Profis (Kreuz, Baljak, Zimmerman, Simic) in der Startelf. „Das ist ein unangenehmer, individuell hervorragend besetzter Gegner“, sagt Fichtner. Er erwarte eine Reaktion von seiner Mannschaft, insbesondere in den Bereichen Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten. Marc Thau hat am ersten Spieltag gefehlt, weil er noch nicht ganz fit war. Danach stand er immer in der Startformation. Im Vorjahr war der als Ergänzungsspieler für die Abwehr geholte Thau die Entdeckung der Saison. Meist im Sturm eingesetzt, erzielte der schnelle und dynamische frühere LSC’ler in 27 Spielen sieben Tore und bereitete drei weitere vor. „Derzeit spielt er in der Innenverteidigung, aber seine Vielseitigkeit ist eine seiner Stärken“, lobt der Coach. Insgesamt habe der 21 Jahre alte Thau eine tolle Entwicklung genommen, die ihm keiner zugetraut habe. „Mir ist es relativ egal wo mich der Trainer einsetzt. Die Hauptsache ist, dass ich auf dem Platz stehe und der Mannschaft helfen kann“, sagt der Speditionskaufmann. Vorne sei der Druck etwas geringer, als in der Innenverteidigung, weil dort ein Fehler oft zu einem Gegentor führe. Thau glaubt, dass das Team stark genug ist, um unter die ersten Drei zu kommen. Sein Vertrag läuft bis 2015. „Es spricht alles dafür, dass ich bleibe.“ (thl)