Ludwigshafen Arminia am Scheideweg

LUDWIGSHAFEN. Am Scheideweg steht Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen morgen, 15 Uhr, im Auswärtsspiel beim SV Gonsenheim. Um den Kontakt zu den vor dem FCA rangierenden Teams nicht abreißen zu lassen, braucht der Tabellenvierte unbedingt einen Sieg.

Ansatzpunkte, was besser zu machen ist, hat Trainer Thomas Fichtner genug. „Auffallend war, dass oft keiner den Ball haben wollte, wir uns phasenweise versteckt haben. Auch abgewehrte Flanken, die sogenannten zweiten Bälle, haben wir kaum bekommen“, blendet der Coach auf die 0:3-Niederlage gegen Pirmasens zurück. Schwächen, die unüblich für die Arminia sind. Das Team wirkte seltsam gehemmt, agierte mit zu wenig Tempo und ließ den Glauben an die Wende vermissen. „Es lag aber auch daran, dass der FKP für Oberligaverhältnisse ein fast perfektes Auswärtsspiel geboten hat“, sagt Fichtner. Im Training habe die Mannschaft zwar gut gearbeitet, „aber entscheidend ist die Reaktion in Gonsenheim“, betont der Trainer. Der SVG startete miserabel in die Saison – ein Punkt nach fünf Partien. Doch dann holte Gonsenheim ab dem sechsten Spieltag mehr Zähler als die Arminia. Das sagt genug über die aktuelle Stärke des SVG aus. Der FCA hat derzeit fünf Punkte Rückstand auf den Zweiten Salmrohr und vier auf den Dritten Hauenstein. „Wenn wir unsere Aufstiegschance wahren wollen, brauchen wir einen Sieg“, fordert Fichtner. Seinen angestammten Platz auf der Bank nimmt der zuletzt erkrankte Reservetorwart Michael Zoll wieder ein. Am 24. Mai ist für ihn nach nur einem Jahr Schluss bei der Arminia. Der 41 Jahre alte Torhüter geht zur DJK Eppstein (A-Klasse Nord). „Ich will noch ein, zwei Jahre spielen. Der Aufwand in der Oberliga wird mir zu viel“, erklärt Zoll seinen Schritt. Er will mehr Zeit für Ehefrau Jasmin und die beiden Kinder haben. Zum Einsatz gekommen ist Zoll bisher nur bei der 0:5-Pokalspielniederlage in Waldalgesheim. „Das ist kein Problem. Ich habe so viel erlebt, da brauche ich die Einsätze nicht mehr unbedingt. Zudem spielt Peter Klug eine starke Runde“, sagt der Ex-Profi. Bei seinen Wünschen denkt der bei der Stadt als Kraftfahrer beschäftigte Zoll eher an Verein und Team: „Die Aufstiegsrunde zu erreichen wäre super.“ „Michael wusste, dass er als Nummer zwei kommt. Ich bin froh, dass er da ist, denn er stachelt Peter Klug zu guten Leistungen an und kann ihm mit seiner Erfahrung wertvolle Tipps geben“, betont Fichtner. Die beiden Torhüter, die fast 20 Jahre Altersunterschied trennt, verstehen sich prima. (thl)

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