Ludwigshafen Arbeitsmarkt: Kurzarbeit wird wieder ein Thema

Die Agentur für Arbeit hat die November-Zahlen vorgelegt.
Die Agentur für Arbeit hat die November-Zahlen vorgelegt.

Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich im November stabilisiert. Zu diesem Ergebnis kommt die Ludwigshafener Agentur für Arbeit, in deren Zuständigkeit die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer sowie der Rhein-Pfalz-Kreis fallen. Allerdings gibt es Sorgen beim Blick auf die kommenden Monate.

Trotz des auf den ersten Blick erfreulichen Zwischenfazits sei der Arbeitsmarkt weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt, erklären die Ludwigshafener Arbeitsmarktexperten. So seien mit Blick auf den gesamten Agenturbezirk aktuell 16.544 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober sind das 392 weniger. Aber die Daten aus dem Vorjahr zeigen, wie stark sich die Corona-Pandemie auswirkt, denn damals gab es 3126 Arbeitslose weniger.

Die Quote sank von Oktober auf November um 0,1 Prozentpunkte auf nun 7,1 Prozent. Laut Benjamin Wehbring, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Ludwigshafen, konnten vor allem junge Menschen unter 25 Jahren wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Im November hätten die Unternehmen in der Region generell wieder vermehrt nach Arbeitskräften gesucht. Laut Wehbring ist es wichtig, dass dieser Trend anhält, dann könne sich der Arbeitsmarkt weiter erholen.

„Leichter Rückschlag“

Man müsse aber abwarten, wie sich der aktuelle „Lockdown light“ auswirke. Wehbring sagt, dass er in den kommenden Monaten mit einem „leichten Rückschlag“ rechne. Kurzarbeit bleibe ein wichtiges Mittel, um Betrieben durch die schwierige Zeit zu helfen. Anzeigen auf Kurzarbeit sind wieder gestiegen: von 31 im Oktober auf 240 im November. Seit Anfang 2020 hat die Agentur für Arbeit Ludwigshafen insgesamt 47,6 Millionen Euro an Kurzarbeitergeld ausgezahlt – 2019 waren es lediglich 180.000 Euro. Man wolle schnell und unbürokratisch helfen, so Wehbring.

In Mannheim ist die Arbeitslosenquote im November um 0,3 Punkte auf nun 7,4 Prozent gesunken. In der Quadratestadt sind aktuell 12.888 Männer und Frauen arbeitslos – 487 weniger als im Oktober, aber 3180 mehr als vor einem Jahr.

ludarbnov20
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