Ludwigshafen Arbeitskampf: Rund 1500 Streikende bei Demos in Ludwigshafen

Ein Demonstrationszug führte durch die Innenstadt.
Ein Demonstrationszug führte durch die Innenstadt.

An den Streiks am Freitag haben in Ludwigshafen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 2000 Menschen teilgenommen. Betroffen waren weite Teile des öffentlichen Dienstes. Die 36 kommunalen Kitas in der Stadt waren geschlossen. Eine Ersatzbetreuung für die Kinder gab es nicht. Auch die Müllabfuhr, das Klinikum, die Technischen Werke Ludwigshafen, die Stadtverwaltung und der Öffentliche Nahverkehr waren von den Streiks betroffen. An Demonstrationen in der Innenstadt nahmen laut Verdi etwa 1500 Leute teil. Über 500 Streikende marschierten um den Ludwigsplatz und durch die Ludwigstraße, um ihren Forderungen nach mehr Lohn lautstark Nachdruck zu verleihen. Am Südwest-Stadion trafen 18 Busse mit weiteren Streikenden aus der Pfalz und Rheinhessen ein, dort formierte sich ein zweiter Demonstrationszug. Bei der anschließenden zentralen Kundgebung auf dem Berliner Platz vereinigten sich die beiden Demos. Verdi-Bezirkschef Jürgen Knoll zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz auf den Streikaufruf. Kritik von Bürgern wies er zurück. „Ich kann verstehen, dass man von Streiks genervt ist. Aber die Streikenden sind ebenfalls genervt, denn sie müssen mit zu wenig Lohn und zu wenig Personal arbeiten“, sagte Knoll. Verdi hoffe, dass nach dem bundesweiten Streiktag am Montag, die Arbeitgeber ein vernünftiges Angebot machen. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn. „Wir werden uns nicht mit einem Billigangebot abspeisen lassen“, gab sich Knoll kämpferisch vor der nächsten Verhandlungsrunde Mitte kommender Woche. Falls sich die Arbeitgeber nicht bewegten, werde es zu weiteren Streiks kommen.

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