Ludwigshafen/Frankenthal Ambulante Pflege: Grau fordert mehr Wertschätzung

Armin Grau
Armin Grau

Über aktuelle Probleme in der Ambulanten Pflege hat sich Grünen-Politiker Armin Grau (63), Bundestagsabgeordneter aus Altrip im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, mit den Leitungen der sieben ökumenischen Sozialstationen in der Vorderpfalz ausgetauscht. Dazu gehört auch die Ludwigshafener Einrichtung mit Sitz in der Rohrlachstraße im Hemshof.

900 Mitarbeiter betreuen 3000 Patienten

Die sieben Stationen beschäftigen 900 Mitarbeiter, die 3000 Patienten betreuen und begleiten. Unisono bedauerten die Leiter eine unzureichende Wahrnehmung und Würdigung der Ambulanten Pflege in der Öffentlichkeit und Politik. Fast 30 Prozent der Pflegebedürftigen würden bundesweit von Ambulanten Diensten in vertrauter Umgebung versorgt. Wegen massiven Fachkräftemangels müssten bereits Anfragen nach einer Versorgung abgelehnt werden. Die Zahl der Aussteiger übertreffe die der Auszubildenden, beschrieb Geschäftsführerin Sabine Pfirrmann von der Ludwigshafener Sozialstation die Situation. Um kostendeckend arbeiten zu können, müssten die Touren eng getaktet werden, Zeit für Zuwendung und Fürsorge fehle oft.

„Heilberufsgesetz auf den Weg bringen“

Fachkräfte in der Ambulanten Pflege bräuchten mehr Kompetenzen, etwa bei der Verschreibung von Hilfsmitteln, stimmte Grau, ehemaliger Chefarzt im Ludwigshafener Klinikum, ihr zu. Dafür wolle die Ampelregierung ein Heilberufsgesetz auf den Weg bringen. Ambulante Pflege habe mehr Wertschätzung verdient. Diese müsse sich auch in einer angemessenen Bezahlung ausdrücken.

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