Ludwigshafen Ambergers Treuebekenntnis

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LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat Tuchfühlung zu den vor ihm platzierten Teams aufgenommen. Besiegt der FCA morgen, 14.30 Uhr, den FSV Jägersburg, dann kann der FCA erstmals seit Mitte September den vorletzten Platz verlassen.

„Wir haben in Gonsenheim eine kämpferisch starke Leistung geboten, sind geschlossen aufgetreten und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt“, sagt Trainer Frank Hettrich. Das Team sei effizienter geworden. Zudem spielte der FCA alle drei Treffer prima heraus. Einmal mit einer starken Spielverlagerung von Marvin Pelzl, dann mit einem klasse Pass von Nico Pantano und schließlich mit einer gekonnten Eckballvariante von Tim Amberger. Apropos Amberger. Die Formkurve des 29 Jahre alten Kapitäns geht klar nach oben. „Er konzentriert sich auf sein Spiel und bewegt sich gut, weil er körperlich in einer bessern Verfassung ist, als in der Vorrunde“, erklärt der Coach. Der Linksaußen sieht es ähnlich: „Meine Knieverletzung habe ich auskuriert und weil ich regelmäßig trainieren kann, habe ich meinen Rhythmus gefunden und komme öfter an den Gegenspielern vorbei.“ Zahlen belegen das Hoch. Der Oberliga-Rekordspieler der Arminia, der 154 Partien in der Liga bestritt, hat in seinen vier Einsätzen nach der Winterpause drei Treffer erzielt und drei vorbereitet. „Es ist nicht mehr so einfach, Tore gegen uns zu erzielen. Wir sind jetzt in Schlagdistanz, aber wir brauchen weitere Siege“, fordert Amberger. Der Technische Angestellte, dessen Freundin in Basel lebt, hat kürzlich um drei Jahre verlängert. „Ich habe der Arminia viel zu verdanken und werde hier meine Laufbahn beenden. Für einen anderen Verein spiele ich nicht mehr“, versichert der Flügelstürmer. Es gibt aber noch andere Gründe für den Aufschwung. Etwa die Nachverpflichtung der erfahrenen Patrick Haag und Sebastian Lindner, die das Duo im defensiven Mittelfeld bilden. „An ihrer Abgeklärtheit und Zweikampfstärke können sich andere aufrichten“, betont Hettrich. Hinzu kommt der größere Kader, der Konkurrenzsituationen ermöglicht und hilft, Ausfälle besser wegzustecken. Der Coach spricht von Härtefällen, das hat es bei der Arminia lange nicht gegeben. Der Sieg in Gonsenheim wird noch wertvoller, wenn den FCA morgen nachlegt. „In der sehr ausgeglichenen Liga ist oft die Tagesform entscheidend. Den anderen ist nicht entgangen, dass wir besser punkten als in der Hinserie“, glaubt Hettrich. In der Oberliga gehe viel über Athletik, Kampf, Geschlossenheit und das Erobern von abgewehrten Bällen. Die Arminia wolle weiter von hinten das Spiel eröffnen, strebe Kombinationsfußball an. Jägersburg hat sich mit dem 3:0-Sieg gegen Karbach am Mittwoch neues Selbstvertrauen geholt, steht auf einem Nicht-Abstiegsplatz und hat fünf Punkte mehr als der FCA. Vielleicht wird die Partie dieses Mal über die Frische entschieden. |thl

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